Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 11′ N, 8° 50′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Dithmarschen | |
Amt: | Büsum-Wesselburen | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,36 km2 | |
Einwohner: | 210 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25761 | |
Vorwahlen: | 04833 u. 04834 | |
Kfz-Kennzeichen: | HEI, MED | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 51 043 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kaiser-Wilhelm-Platz 25761 Büsum | |
Website: | www.amt-buesum-wesselburen.de | |
Bürgermeister: | Peter Rehbehn (UBH) | |
Lage der Gemeinde Hedwigenkoog im Kreis Dithmarschen | ||
Hedwigenkoog ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
Der Koog wurde 1696 eingedeicht und liegt direkt an der Nordsee. Ursprünglich sollte er vor allem die frühere Landverbindung zwischen Wesselburen und Büsum schützen.
Laut Wohnplatzverzeichnis der Volkszählung 1987 ist die Gemeinde nicht in Wohnplätze untergliedert. Dennoch können einzelne Ortsteile unterschieden werden:
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend die Gemeinden Hellschen-Heringsand-Unterschaar, Reinsbüttel und Westerdeichstrich.
Für die Eindeichung des Koog stellte Herzog Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf Etatsrat Johann Ludwig von Pincier am 10. März 1695 einen Oktroy aus, der ihm freie Verfügungsgewalt über den Koog zusicherte. Anders als bisher üblich sollte das gewonnene Land nicht den benachbarten Kirchspiele Büsum und Wesselburen gehören, sondern blieb bis 1876 unabhängig von der Landschaft Norderdithmarschen.[3] Der 1696 fertiggestellte Koog erhielt ein eigenes Siegel. Er wurde nach der Gemahlin des Herzogs, Hedwig Sophie, benannt. Den Besitzern der siebzehn Koogshöfe, zumeist Hofadligen und herzoglichen Beamten, sicherte ein zweites Oktroy vom August 1696 Steuerfreiheit für mehrere Jahre und das Recht auf Selbstverwaltung.[4]
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt der Unabhängige Bürgerblock Hedwigenkoog fünf Sitze und die Wählergemeinschaft Hedwigenkoog vier Sitze.
Blasonierung: „In Rot auf grünem Hügel ein kampfbereiter, schwarz bewehrter silberner Schwan, einen golden bekrönten silbernen Aal im Schnabel haltend.“[6]
Das Siegel von Herzog Friedrich IV. zeigte ursprünglich wohl einen Storch, der eine Schlange im Schnabel hält. Dieses Bildmotiv ist aus der Emblematik bekannt und drückt die Mahnung aus, dass die Vernunft (Storch) die Leidenschaften (Schlange) im Zaum halten soll. Mit der Zeit wurde aus dem Storch jedoch ein Schwan und aus der Schlange ein Aal. Das stolze, durch den unablässigen Kampf mit der Naturgewalt des Meeres konfliktbereit gewordene Naturell der Koogseingesessenen könnte diese Wandlung des Wappentieres zu einem kämpferischen bewirkt haben. Dabei ging der moralische Sinngehalt des Emblems verloren.
Die Gemeinde wird von Landwirtschaft und Windenergieanlagen geprägt. In den Jahren 1993 entstanden zehn Anlagen. Mit einer Leistung von 2,25 MW handelte es sich damals um den größten Windpark Deutschlands.[7] 1994 entstanden vier weitere Anlagen. Alle wurden 2010 im Repowering 2010 durch sechs neue Enercon-Anlagen[8], drei REPower-Anlagen[9] und zwei weitere ersetzt. Die alten Anlagen kamen nach dem Abbau teilweise nach Polen.[8] Die Anlagen haben jeweils eine Nabenhöhe von etwa 100 Metern und eine Gesamthöhe von etwa 130 Metern.[9]
In den letzten Jahren setzt die Gemeinde verstärkt auf Tourismus, insbesondere Ferien auf dem Bauernhof. Auf dem Gemeindegebiet liegt eine Badestelle und eine Boßelstrecke.
In der Gemeinde baut die Firma Northvolt derzeit eine Fabrik für E-Autobatterien.[10]