Pfarrer Heinrich Lang war als Reformer und Schriftsteller weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt. Im Frühling 1863 wurde er als Seelsorger nach Meilen am Zürichsee berufen und verließ am 1. Juni die Gemeinde Wartau. Am 5. März 1871 wurde Pfarrer Lang zum Helfer Heinrich Hirzels zu St. Peter (Zürich) gewählt, wo er am 23. April seine Antrittspredigt hielt und schon am 2. Mai seinem Freund und Amtsgenossen die Leichenpredigt halten musste. Er wurde nun Hirzels Nachfolger. Er war als Redaktor der „Zeitstimmen“ und später der „Reform, Zeitstimmen aus der reformierten Schweiz“ der eigentliche Führer in der Reformbewegung; ihm zur Seite arbeitete der Schriftsteller und Pfarrer Albert Bitzius (Sohn), der Sohn des großen Erzählers Jeremias Gotthelf. Heinrich Lang starb am 13. Januar 1876 in Zürich.
Predigten. Scheitlin & Zollikofer, St. Gallen 1853. (Digitalisat).
Versuch einer christlichen Dogmatik - allen denkenden Christen dargeboten. Reimer, Berlin 1858. (Digitalisat). (2. Auflage 1865).
Ein Gang durch die christliche Welt. Studien über die Entwicklung des christlichen Geistes in Briefen an einen Laien. Reimer, Berlin 1859. (Digitalisat). (2. Auflage 1870).
„Tod, wo ist dein Stachel?“ Osterpredigt. Winterthur 1860.
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 3–4.
Karl Ed[uard] Mayer: Heinrich Lang, Lebensbild eines freisinnigen Theologen. C. Krüsi, Basel 1877. (Digitalisat).
Walter Nigg: Geschichte des religiösen Liberalismus. M. Niehans, Zürich; Leipzig 1937.
Jakob Vetsch: Ein Flüchtling bietet Heimat. Erinnerung an den freichristlichen Theologen Heinrich Lang (1826-76). In: Freies Christentum, ISSN 0931-3834, 49. Jahrgang, Heft 5. Stuttgart, September / Oktober 1997, S. 70–72.
Willy Wuhrmann: Das freie Christentum in der Schweiz. Zürich 1921, S. 29–35.