HSS | |||
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Voller Name | Helsingfors Segelsällskap | ||
Gegründet | 7. Januar 1893 in Helsinki | ||
Vereinssitz | Insel Liuskasaari, Helsinki | ||
Commodore | Mikael Stelander | ||
Mitglieder | 1530 (2020) | ||
Clubanlagen | Insel Liuskasaari | ||
Homepage | http://www.helsinkisailing.com/ |
Die Helsingfors Segelsällskap (HSS) (schwedisch, „Helsingfors Segelgesellschaft“) ist der zweitälteste Yachtclub in Helsinki (schwedisch Helsingfors) und der viertgrößte in Finnland. Der Club wurde 1893 als finnlandschwedischer, schnell wachsender bürgerlicher Yachtclub in Helsinki gegründet.
Der heute auf Schwedisch, Finnisch und Englisch arbeitende[1] Club hat ca. 1350 Mitglieder und überwiegend Segelboote im Vereinsregister. Die Clubanlagen befinden sich auf der vereinseigenen Insel Liuskasaari (schwedisch Skifferholmen) mit einem geschützten Naturhafen in der Mitte des südlichen Helsinki. Dort wird auch ein vollständiger Service für 20 Gast-Yachten angeboten.[2]
Anfang September 1892 wurde die Anzeige im schwedischsprachigen Hufvudstadsbladet unter der Überschrift Seglare Ohoj! (deutsch „Segler ahoi!“) veröffentlicht und warb um Mitglieder des neuen Clubs. Seine Gründung wird jedoch erst am 7. Januar 1893 offiziell, da Gouverneur Fjodor Heiden an diesem Tag die Satzung für den neuen Verein bestätigte. In seinem ersten Geschäftsjahr hatte Helsingfors Segelsällskap 65 Mitglieder und 19 Segelboote im Register. Es waren noch keine Frauen beteiligt, die erste Frau trat erst 1897 dem Club bei.[3]
Der Verein organisierte im ersten Sommer vier Segelwettbewerbe. Bekannte Boote der frühen Tage waren Ellida von Karl Nordblad, die Uno von V. Lindholm und Bisquit von Gunnar Hjelt. Die Jugendabteilung begann ab 1932 Jugendliche auszubilden, als der Club fünf Federboote für Segler unter 18 Jahren kaufte.
HSS ist traditionell der führende Regattaverein für kleine Kielboote in Finnland. Der Club unterstützte die Entwicklung kleiner Inselkreuzer, insbesondere der 22,2-Klasse, in den 1910er und 1920er Jahren, indem er Siegerpokale für die Klasse stiftete und Mitglieder aktiv an Rennen teilnahmen. In den 1930er Jahren unterstützte HSS aktiv das von Gunnar Stenbäck entworfenen Hai-Boot, eine frühe Einheitsklasse. Die Hai-Klasse war bis Ende der 1960er Jahre die größte Bootsklasse des Clubs.
Das Ehrenmitglied des Helsingfors Segelsällskap, Hans Groop hatte als Yachtkonstrukteur großen Einfluss auf die Entwicklung preiswerter kleiner Kielkreuzer. Im Jahr 1968 entwarf und baute er auf Initiative und mit Unterstützung des HSS das H-Boot, das Finnlands größte private Kielbootklasse und eine international sehr beliebte Einheitsklasse wurde. Es brachte viele neue Segler in den Sport. Insgesamt wurden 950 H-Boote in Finnland und etwa 5000 H-Boote international gebaut.
Zu den Yacht-Konstrukteuren des HSS zählen neben Hans Groop auch Emil Wegelius, der die Konstruktionen der Jahrhundertwende beeinflusste, Einar Olofsson, der den Beginn des letzten Jahrhunderts beeinflusste, und wenig später Birger Slotte (1900–1983) und C.-O. Granfelt.
Helsingfors Segelsällskap ist bekannt für seine 80 Boote starke klassische Flotte und sein AUDI HSS Match Racing Center sowie die Organisation häufiger Segelwettbewerbe. Die klassische Flotte besteht hauptsächlich aus Yachten der Meter-Klasse. Der Club verfügt über eine große Flotte von 8mR, 6mR, 5,5mR und 5mR sowie Schärenkreuzer, Folkeboote, Drachen, Hai-Boote und klassische Fahrten-Yachten. Der Club ist aktiver Partner des Scandinavian Classic Yacht Trust (SCYT), der die Regattastrecke Baltic Classic Masters organisiert. Die Regatten werden derzeit in Trosa in Schweden und in Hanko und Helsinki in Finnland organisiert. In Vorbereitung sind klassische Regatten in Mariehamn, Åland und Kotka in Finnland sowie in St. Petersburg in Russland geplant. Die HSS-Klassiker-Regatten werden im HSS Classic Yacht Committee (CYC) organisiert.
Helsingfors Segelsällskap hat eine sehr aktive Jugendabteilung mit Seglern zwischen fünf und fünfzehn Jahren. HSS-Junioren haben eine Rekordzahl an qualifizierten Vertretern der finnischen Weltmeister. Im Jahr 2011 wurde HSS zum Junior Club des Jahres und 2013 zum finnischen Yachtclub des Jahres gewählt, hauptsächlich aufgrund seines herausragenden Junior-Programms.
Im Jahr 2009 startete Helsingfors Segelsällskap ein olympisches Match Race Center mit einer Flotte von sechs Elliott 6m Booten. Das HSS Audi Match Race Team Finnland unter der Leitung von Silja Lehtinen gewann eine Bronzemedaille für den Verein bei den Segelwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Der finnische olympische Erfolg im Segeln gab dem Zentrum Auftrieb und der Name wurde 2012 in AUDI HSS Sailing Center geändert, da die Mitglieder mehr Interesse an Match- und Flottenrennen hatten. Das Zentrum hat auch eine Flotte von acht Laser-Jollen.
Das Leistungszentrum erwarb 2010 die Sparringsboote für das schwedische Herausfordererteam 2003 und 2007 für den America’s Cup – Victory Challenge – SM 40. Das Zentrum verfügt außerdem über sechs Monark 606.
Der Club hat auch das größte Segelzentrum in Finnland für Erwachsene, die ohne eigenes Boot segeln und üben möchten. Das Zentrum verfügt über 28 Trainings- und Übungsboote. Der Club bietet sowohl Anfängern als auch erfahrenen Seglern ein hohes Ausbildungsniveau. HSS hat eine lange Tradition in der Organisation von Regatten für kleinere Kielboote.
Zeitraum | Name |
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1893 | Alvar Verving |
1894 – 1898 | Anton Moberg |
1899 – 1903 | Teodor Hjelt |
1904 – 1915 | Ernst Nyberg |
1916 – 1919 | Gustaf Sourander |
1920 – 1922 | S. J. Rehnström |
1923 – 1928 | Bertel Peterson |
1929 – 1931 | Eric Nummelin |
1932 | Gustaf Sourander |
1933 – 1939 | Arthur E. Nikander |
1940 – 1946 | Harald Käcklund |
1947 – 1950 | Runar Finnilä |
1951 – 1961 | John R. Flinkenberg |
1962 – 1964 | Alfons Wigg |
1965 – 1974 | Christer Granfelt |
1975 – 1983 | Hans Lindroos |
1984 – 1993 | Ingmar Lindberg |
1994 – 1996 | Ernst Tillander |
1997 – 2001 | Matti Mare |
2002 – 2009 | Rabbe Nevalainen |
2010 – 2012 | Kim Weckström |
2013 – 2014 | Harri Tanhuanpää |
2015 – 2017 | Tapio Lehtinen |
2018 – | Mikael Stelander |