Hermagoras ist ein Heiliger der katholischen Kirche, über dessen Leben es widersprüchliche Angaben gibt (vermutlich † um 304 in Singidunum (Belgrad)).
Vermutlich war er Lektor der Kirche von Singidunum und erlitt, gemeinsam mit Fortunatus (einem Diakon derselben Kirche), den Märtyrertod. Seine Reliquien sollen um 400 nach Aquileja gelangt sein, wo nach 550 die Legende entstand, Hermagoras sei Apostelschüler und erster Bischof von Aquileja gewesen und um 70 gemartert worden (so BBKL).
Eine andere Theorie besagt, dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt, die durch eine anachronistische Gleichsetzung in der Geschichtsschreibung zu einer Person verschmolzen sind (so LThK).
St. Markus wird von Würdenträgern Aquileias empfangen
Die Bewohner Aquileias stellen St. Hermagoras dem Hl. Markus vor
St. Hermagoras wird eingeladen, sich nach Rom zu begeben
St. Petrus weiht St. Hermagoras zum Bischof
Die Gläubigen Aquileias empfangen Bischof Hermagoras
Predigt des St. Hermagoras
Heilung eines Besessenen
St. Hermagoras tauft Ponzianus vor dem Klerus
St. Hermagoras vor dem Richter
St. Hermagoras wird gegeißelt
St. Hermagoras wird gekreuzigt
St. Hermagoras bekehrt im Gefängnis den Kerkermeister Ponzianus
St. Hermagoras tauft Gregorius und seine Familie
St. Hermagoras ernennt Fortunatus zu seinem Diakon und heilt Alexandria von der Blindheit
St. Hermagoras tauft Alexandria
St. Hermagoras und St. Fortunatus werden enthauptet
Leichenfeier und Grablegung der zwei Heiligen in Gegenwart von Alexandria, Gregorius und Ponzianus
Sein Gedenktag ist der 12. Juli.
Hermagoras ist Namensgeber der Kärntner Ortschaft Hermagor sowie des slowenischen Hermagoras-Vereins. Mit Fortunatus ist er Patron der Benediktiner-Abteikirche von Gornji Grad, Slowenien, sowie der Kirche San Marcuola in Venedig.
↑Sergio Tavano: Auf den Spuren der Kunst in Friaul-Julisch Venetien. Übersetzt von Monika Maria Mechel. Azienda Regionale per la promozione turistica, Triest, 1988, OCLC439969131, S. 19.