Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 47′ N, 7° 20′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Herrstein-Rhaunen | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,81 km2 | |
Einwohner: | 760 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 158 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55756 | |
Vorwahl: | 06785 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 039 | |
LOCODE: | DE RSI | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brühlstraße 16 55756 Herrstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Eberhard Weber | |
Lage der Ortsgemeinde Herrstein im Landkreis Birkenfeld | ||
Herrstein an der Deutschen Edelsteinstraße im Naheland ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz und Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen. Herrstein ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Herrstein liegt im Hunsrück südlich des Idarwalds, der Fischbach fließt durch den Ort.
Zu Herrstein gehören auch die Wohnplätze Lindenhof, Steinäckerhof und Walkmühle.[3]
Burg Herrstein (Heresteyn) wurde im Jahr 1279 erstmals urkundlich erwähnt. Burg und Ort gehörten zur hinteren Grafschaft Sponheim. Der Ort wurde damals von dem benachbarten Niederwörresbach aus verwaltet. Mit einer Verlagerung der Schwerpunkte wuchs die Bedeutung Herrsteins, das Sitz eines sponheimischen Oberamtmanns wurde. Im Jahr 1428 bekam der Ort dann die Stadt- und Marktrechte zuerkannt, doch blieben einzelne Frondienste und die Verpflichtung der Bürger zur Unterhaltung der Stadtmauer erhalten. Die Stadtrechte gingen 1792 nach der Besetzung durch napoleonische Truppen verloren, doch blieb die Funktion als Verwaltungssitz weiterhin bis heute bestehen. Die Stadtmauer wurde zum größten Teil niedergerissen und der Ort konnte sich um seinen Kern herum entwickeln.
Mit einer großen Restaurierungskampagne in den 1970er Jahren wurden die zugeputzten oder mit Schiefer (z. T. mit Asbestplatten) verkleideten Fachwerkhäuser des historischen Ortskerns freigelegt. Es entstand so ein Ensemble eines mittelalterlich wirkenden Marktfleckens.
Die Bewohner Herrsteins tragen den Spottnamen Hankel.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Herrstein, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Der Gemeinderat in Herrstein besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Eberhard Weber wurde 2014 Ortsbürgermeister von Herrstein.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,45 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Webers Vorgänger als Ortsbürgermeister waren Reiner Schäfer (2009–2014) und Walter Teusch (1999–2009).[7]
In der Regionalinitiative „HerWerz“ der Dörfer Niederwörresbach ('Werzbach') und Herrstein ('Herrschde') haben sich 25 Gewerbetreibende, Freiberufler und Handwerker zusammengeschlossen, um die Attraktivität und Vielfalt der Wirtschaftsregion zu stärken. Vertreten sind unter anderem Gartenbau, Schornsteintechnik, Gastronomie, Metzgerei und Heilberufe.[12]
Die Günter Effgen GmbH ist mit 350 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Ort. Das Unternehmen gewann 2019 einen Innovationspreis für die Entwicklung von „Präzisionsschleif- und Fräswerkzeugen zur Herstellung von Lasergyroskopen“.[13]
Die 1973 eröffnete Kindertagesstätte befindet sich am Ortsrand und neben dem VG-Gelände.
In Herrstein sind die Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 13 der IGS Herrstein-Rhaunen Magister Laukhard untergebracht. Die Schule liegt auf dem alten Gelände der ehemaligen Fischbachtal-Grundschule.
Herrstein liegt an der Deutschen Edelsteinstraße und im Edelsteinland.[14]
Der Ort ist Ausgangspunkt der 14. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs[15] und des Mittelalterpfads.[16]