Hinduja Cargo Services

Hinduja Cargo Services
Logo der Hinduja Cargo Services mit dem vormaligen Emblem der German Cargo
Boeing 727-200 der Hinduja Cargo Services
IATA-Code: LF[1]
ICAO-Code: LCI[1]
Gründung: 1996
Betrieb eingestellt: 2000
Sitz: Neu-Delhi,
Indien Indien
Heimatflughafen: Indira Gandhi International Airport[2]
Leitung:
  • Joseph Matta (CEO)
  • Klaus Köster (COO)
Flottenstärke: 3
Ziele: international
Hinduja Cargo Services hat den Betrieb 2000 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Hinduja Cargo Services, auch Lufthansa Cargo India, war eine indische Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Neu-Delhi.

Die Gründung der Hinduja Cargo Services erfolgte am 9. Februar 1996. Die deutsche Lufthansa Cargo beteiligte sich mit 40 % an der Neugründung, während die Hinduja-Gruppe die restlichen 60 % hielt. Der Betrieb wurde am 9. Mai 1997 mit zwei Boeing 727-200(F) auf Strecken aufgenommen, die Lufthansa Cargo zuvor mit Flugzeugen des Typs Douglas DC-8 bedient hatte. Hierzu zählten sowohl Flüge vom Drehkreuz in Schardscha zu diversen indischen Flughäfen, als auch regionale Frachttransporte in Indien selbst.[3]

Im April 2000 gab Lufthansa Cargo das Ende der Zusammenarbeit bekannt, da die Nachfrage für Frachtflüge nach Indien die eigenen Erwartungen deutlich überstiegen hatte. So plante man die Flüge in Zukunft direkt von Frankfurt aus mit Maschinen des Typs McDonnell Douglas MD-11F durchzuführen; damit einher ging eine Zeitersparnis von sieben bis acht Stunden.[4]

Die Gesellschaft bediente zuletzt Bangalore, Calcutta, Colombo, Neu-Delhi, Karatschi, Kathmandu, Lahore, Mumbai, Schardscha und Thiruvananthapuram.[1]

Die Flotte bestand im April des Jahres 2000 aus drei Boeing 727-200F.[1]

Das verunglückte Flugzeug im Dezember 1998
  • Am 7. Juli 1999 wurde eine Boeing 727-243(F) der Hinduja Cargo Services mit dem Luftfahrzeugkennzeichen VT-LCI fünf Minuten nach dem Start vom Flughafen Kathmandu in eine Hügelkette etwa 15 Kilometer südlich des Startflughafens geflogen und vollständig zerstört. Die Maschine auf dem in Namen der Lufthansa Cargo durchgeführten Lufthansa-Flug 8533 stieg nach dem Abheben in einer zu flach ausgeführten Kurve nur unzureichend und kollidierte in einer Höhe von 7.550 Fuß mit dem Gelände. Alle fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Hauptursachen waren die Nichteinhaltung des vorgeschriebenen Abflugverfahrens, das mangelhafte Briefing durch den Kapitän, ungenügende Koordination innerhalb der Cockpit-Crew und die viel zu langsame Reaktion auf die wiederholten Warnungen des Ground Proximity Warning Systems (Bodenannäherungs-Warnsystem) (siehe auch Lufthansa-Cargo-Flug 8533).[5][6]
Commons: Hinduja Cargo Services – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Flightglobal Archive: World Airline Directory – Lufthansa Cargo India. In: Flight International 4 – 10 April 2000. Abgerufen am 20. April 2016 (englisch)
  2. ch-aviation.com: Airline Information – Hinduja Cargo Services (englisch), abgerufen am 20. April 2016
  3. Flightglobal Archive: Lufthansa completes cargo formalities. In: Flight International 3 – 9 April 1996. Abgerufen am 20. April 2016 (englisch)
  4. Flightglobal Archive: Lufthansa Cargo drops Hinduja link. In: Flight International 4 – 10 April 2000. Abgerufen am 20. April 2016 (englisch)
  5. Unfallbericht Boeing 727-200 VT-LCI, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 2. März 2019.
  6. Flightglobal Archive: Hinduja 727 freighter accident leaves no clues. In: Flight International 14 – 20 July 1999. Abgerufen am 20. April 2016 (englisch)