Muhammad Hisham Kabbani (arabisch محمد هشام قباني, DMG Muḥammad Hišām Qabbānī; geb. 1945 in Beirut, Libanon) ist ein islamischer Gelehrter und Sufi-Scheich aus dem Naqschibandi-Haqqani-Sufiorden libanesischer Herkunft in den Vereinigten Staaten. Zu seinen Studenten gehören der ehemalige Boxweltmeister Muhammad Ali und der frühere indonesische Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono.
Er studierte Chemie an der Amerikanischen Universität Beirut und erwarb einen Abschluss in islamischer Rechtswissenschaft in Damaskus.[1] Auf Wunsch von Scheich Nazım Kıbrısi zog er 1990 in die USA.
Er ist der Mitbegründer und Vorsitzender des Islamic Supreme Council of America sowie Vorsitzender des Hilfswerks American Muslim Assistance, Gründer von Kamilat, einer internationalen muslimischen Frauenorganisation, Vorsitzender der As-Sunnah Foundation of America und Gründer und Präsident des Muslim Magazine. 2009 wurde er auf der Liste der 500 most influential Muslims des Prinz-al-Walid-bin-Talal-Zentrum für muslimisch-christliche Verständigung der Georgetown University und des Royal Islamic Strategic Studies Centre von Jordanien gelistet.[2]
1999 kam Kabbani mit verschiedenen Organisationen wie der Islamic Society of North America (ISNA), dem Council on American-Islamic Relations (CAIR) und dem Islamic Circle of North America (ICNA) in Konflikt, nachdem er eine Aussage veröffentlichte, wonach 80 Prozent der über 3000 Moscheen in den USA von extremistischen Ideologen übernommen worden seien.[3] Der IS bezeichnete ihn in der Ausgabe seines Magazins Dabiq von April 2016 als Abtrünnigen („Murtadd“).[4]
Personendaten | |
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NAME | Kabbani, Hisham |
ALTERNATIVNAMEN | Kabbani, Muhammad Hisham (vollständiger Name); محمد هشام قباني (arabisch) |
KURZBESCHREIBUNG | libanesisch-US-amerikanischer islamischer Gelehrter und Sufi-Scheich |
GEBURTSDATUM | 1945 |
GEBURTSORT | Beirut, Libanon |