Die Hochschule für Musik Würzburg ist eine staatliche Musikhochschule in Bayern.
1797 wurde ein Collegium musicum academicum durch Franz Joseph Fröhlich gegründet. Von 1921 bis August 1973 entstand daraus das Bayerisches Staatskonservatorium der Musik, woraus am 1. September 1973 die Musikhochschule hervorging; seit 2001 ist sie mit dem (bis dahin städtischen) Hermann-Zilcher-Konservatorium (der Fachakademie für Musik) vereint.[5] Die Hochschule verteilt sich auf drei Gebäude in Würzburg: Hofstallstraße 6–8, Ebracher Gasse 1 und Hofstraße 13 (Residenzplatz).
Präsident ist seit 2017 Christoph Wünsch. Die Zahl der Studierenden liegt bei rund 435 (Stand: Sommersemester 2023).[3]
Die künstlerischen und instrumentalpädagogischen Studienfächer mit Abschluss als Diplom-Musiker(in) oder Diplom-Musiklehrer(in) laufen aus und werden für Studienanfänger nicht mehr angeboten.
An der Hochschule ist seit August 2021 das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt DVVLIO – Digitalisierung, Vernetzung und Vermittlung in der Lehre der Internationalen Orgelkunst unter der Leitung von Christoph Bossert beheimatet.[7]
Die Orgel im Konzertsaal wurde 2016 von der Orgelmanufaktur Klais (Bonn) erbaut (Zuvor war im großen Saal der Musikhochschule eine Orgel der Oettinger Firma G. F. Steinmeyer & Co. installiert[8]). Die Disposition wurde von der Originaldisposition der Arnstädter Bach-Orgel von Johann Friedrich Wender aus dem Jahr 1703 ausgehend erstellt. Sie ist allerdings nicht rein barock, sondern angereichert um Register verschiedener Epochen, so dass die Orgel insgesamt ein symphonisches Instrument ist. Zu den Besonderheiten des Instruments zählen der Einsatz von Proportionalmagneten in der Spieltechnik sowie die Vernetzungsmöglichkeiten und (auch maschinellen) (Fern-)Steuerungsmöglichkeiten (u. a. MIDI- und OSC-Schnittstellen). Die elektronische Steuerung ermöglicht auch beispielsweise Tastenfessel, Inverskoppeln und freie Manualzuordnungen. Auch die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz sollen evaluiert werden.[9] Das Instrument hat derzeit 83 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Nicht realisiert wurden bislang die Register des IV. Manualwerkes und einige Pedalregister. Insgesamt wird das Instrument einmal 106 Register haben. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.[10]
↑Klaus Linsenmeyer: Die Orgeln in Würzburger Kirchen. In: Josef Brecht, Gerhart Gradenegger (Hrsg.): Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg. Jahresbericht 1979/80. Hrsg. vom Direktorat des Friedrich-Koenig-Gymnasiums Würzburg. Würzburg 1980, S. 112–120 (Würzburg und seine „Orgel-Landschaft“), S. 117–119, hier: S. 119.