Hodod

Hodod
Kriegsdorf
Hadad
Hodod (Rumänien)
Hodod (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Satu Mare
Koordinaten: 47° 24′ N, 23° 2′ OKoordinaten: 47° 24′ 12″ N, 23° 1′ 35″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 259 m
Fläche: 76,88 km²
Einwohner: 2.914 (1. Dezember 2021[1] 1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km²
Postleitzahl: 447155
Telefonvorwahl: (+40) 02 61
Kfz-Kennzeichen: SM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Hodod, Giurtelecu Hododului, Lelei, Nadișu Hododului
Bürgermeister : Francisc Balog (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 164
loc. Hodod, jud. Satu Mare, RO–447155
Website:

Hodod (ungarisch Hadad [hɒdɒd], deutsch Kriegsdorf) ist eine Gemeinde im Kreis Satu Mare in Rumänien.

Die Gemeinde Hodod besteht aus vier Dörfern:

Rumänisch (Endonym)[3] Ungarisch (Exonym)[3] Deutsch (Exonym)[3]
Hodod Hadad Kriegsdorf
Giurtelecu Hododului Hadadgyőrtelek Wüst Jörgen, Georgius
Nadişu Hododului Hadadnádasd Ungarisch Rohrdorf, Rohrfeld
Lelei Lele Lellen
Lage der Gemeinde Hodod im Kreis Satu Mare
Hodod, Ungarische Reformierte Kirche
Nadișu
Giurtelecu Hododului, Rumänisch-Orthodoxe Kirche
Lelei
Lelei, Holzkirche
Hodod, Markt
Hodod, Jüdischer Friedhof

Die Gemeinde Hodod in den Hügeln von Codru gelegen, befindet sich im äußersten Südosten des Kreises Satu Mare und grenzt im Westen an die Gemeinde Bogdand, im Norden an den Kreis Maramureș und im Osten und Süden an den Kreis Sălaj.

Der Ort Hodod, an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 196 gelegen, befindet sich etwa 10 Kilometer westlich von der Kleinstadt Cehu Silvaniei im Kr. Sălaj; die Kreishauptstadt Satu Mare befindet sich ca. 70 Kilometer nördlich von Hodod entfernt.

Geschichte der Siedlung Kriegsdorf

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Die deutsche Siedlung Kriegsdorf in Hadad blickt auf eine 270-jährige Geschichte zurück. Sie entstand nicht als neue Gemeinde, sondern als Teil einer bereits aus dem Mittelalter bekannten Ortschaft, die schon 1368 als Burg Adod (Hadad) belegt ist.

Am 4. Februar 1750 hält der Freiherr Franz Wesselényi als Obergespan des Komitats Mittel-Szolnok in seiner Burg in Hadad eine Komitats Versammlung ab, bei der auch Freiherr Wolfgang Banffy von Trestenburg (Tasnad) teilnimmt. Es wird der Beschluss gefasst, deutsche, evangelische Familien auf den Gütern anzusiedeln. Die Siedler sollten die ersten fünf Jahre von Steuern befreit sein. Wesselényi wendet sich dazu an die Markgrafschaft Baden-Durlach. 1750 bis 1751 lassen sich die ersten Siedler nieder, weitere kommen später durch Umsiedlung oder Heirat aus Mühlbach, Iklad, Tasnad hinzu. Die Herkunftsorte liegen im Markgräfler-Land (Grenzach, Brombach, Langenau, Gersbach, Ihringen), und in Österreich (Steiermark, Kärnten).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der rumänischen Revolution 1989, haben die meisten Deutschen die Ortschaft verlassen und leben heute überwiegend in Deutschland, Österreich und Kanada.[4]

2009 wurde die Heimatortsgemeinschaft der ehemaligen Kriegsdorfer gegründet. Die HOG Kriegsdorf e. V. versteht sich als eine eigenständige Gemeinschaft, die die Wahrung und Förderung des Heimatgedankens und des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Kriegsdorfer unabhängig von Glauben, Herkunft oder Nationalität, verfolgt.[5]

Ethnische Gruppen in der Gesamtgemeinde (Volkszählung 2002)

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Im Dorf Hodod wohnen 912 Menschen, darunter 717 Ungarn, 78 Roma, 72 Rumänen und 44 Deutsche.[7]

Volkszählungen in Hadad

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Die Statistiken der Volkszählungen für Hadad ergaben seit 1941 folgende völkische Zusammensetzungen:

Jahr Gesamt-

bevölkerung

Rumänen Ungarn Deutsche Andere Juden Roma
1941 2128 114 1185 648 181 98 77
1956¹ 5878 1926 3463 451 38 5 32
1966 1688 117 1199 371 1
1977 1527 120 1041 342 24 22
1992 1026 70 867 48 41 41
2002 912 64 723 46 79 78
2021 2914 634 2032 4 122 - 122

¹ Bei der Volkszählung 1956 wurden die zu Hadad gehörenden Gemeinden (Giurtelecu Hododului, Lelei und Nadisul-Hododului) mitberücksichtigt. Da aber in diesen Gemeinden all die Jahre keine Deutschen waren, erscheint die Anzahl der Deutschen für Hadad (451) realistisch

Statistik nach Religionen

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Jahr Ges. Orth. Gr. K. R.K. Refor. Evang. Unit. Israel. A.Ges. Bapt. Pfing.
1930 2077 3 143 17 1146 561 102 105 103
1941 2128 2 132 35 1164 513 100 182 182
1992 1026 51 9 47 771 3+1* 2 142 78 45
2002 912 56 4 13 692 1+14* 1 131 68 55

Legende: Ges. = Gesamt, Orth. = Orthodoxen, Gr. K. = Griechisch Katholisch, R.K. = Römisch Katholisch, Refor. = Reformierte, Evang. = Evangelisch, Unit. = Unitarius, Israel. = Israeliten, A.Ges. = Andere Gesamt, Bapt. = Baptisten, Pfing. = Pfingstler

Quelle: * (für die Redaktion nicht nachvollziehbar)[8]

Einwohner pro Dorf (Volkszählung 2021)

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(Quelle: [1])

  • Giurtelecu Hododului: 604
  • Hodod: 888
  • Lelei: 553
  • Nadișu Hododului: 869

Religion (Volkszählung 2002)

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Im Jahr 2002 war die religiöse Zusammensetzung der Gemeinde wie folgt:[6]

Die Amtssprache ist Rumänisch. In Hodod, Nadișu Hododului und Lelei wird überwiegend Ungarisch gesprochen. In Giurtelecu Hododului spricht man vor allem Rumänisch. Die Roma sprechen Romani (Sprache der Sinti und Roma). Eine kleine Minderheit spricht Deutsch. Der örtliche deutsche Dialekt war oder ist aus dem Raum Rastatt.[9]

In Dörfern mit überwiegend ungarischer Bevölkerung ist es üblich, die ungarischen Ortsnamen zu verwenden (Hadad Hadadgyőrtelek, Hadadnádasd, Lele).

Der Rat der Gemeinde Hodod hat 11 Ratsmitglieder.[10] Bei den Kommunalwahlen vom Juni 2020 wurde Francisc Balog (UDMR) zum Bürgermeister gewählt.

Kommunalwahlen vom Juni 2020[2]
Partei Anzahl der

Ratsmitglieder

Demokratische Union der Ungarn in Rumänien

Uniunea Democrată Maghiară din România (UDMR)

8
Nationale Liberale Partei

Partidul Național Liberal (PNL)

1
Sozialdemokratische Partei

Partidul Social Democrat (PSD)

1
Allianz der Liberalen und Demokraten

Alianța Liberalilor și Democraților (ALDE)

1

In Hodod gibt es eine Grundschule mit Niederlassungen in den Dörfern Nadișu, Giurtelecu und Lelei.[11]

Die Ökonomie der Gemeinde beruht hauptsächlich auf den Ackerbau, die Viehzucht und der Imkerei.

In Hodod findet an jedem ersten Montag im Monat ein großer Markt statt.

Geboren in Hodod

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  • Oskar Römer, Fritz Ruland: Kriegsdorf eine deutsche Insel in der Nordwestecke Rumäniens. Die Geschichte der Deutschen in Kriegsdorf (Hadad) 1750 bis 1937. Waldkraiburg, HOG Kriegsdorf, 2012, S. 43.
  • Georg Erdei (Hrsg.): Das Ende einer deutschen Siedlung im Sathmarer Land. Die Geschichte der Deutschen aus Kriegsdorf (Hadad) 1938 bis 2014. Waldkraiburg, HOG Kriegsdorf, 2014, S. 259.
Commons: Hodod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. a b Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 30. März 2021 (rumänisch).
  3. a b c Stichting Barátok România
  4. Johann Bappert: Geschichtlicher Überblick der deutschen Siedlung Kriegsdorf/Hadad, auf der HOG Kriegsdorf.
  5. Satzung der Heimatortsgemeinschaft Kriegsdorf e. V. Abgerufen am 28. Mai 2020.
  6. a b Rumänischen Volkszählung, 2002.
  7. Ethnische Siedlungen im Kreis Satu Mare, abgerufen am 24. Februar 2011 (PDF; 648 kB)
  8. E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Brașov laut Volkszählungen von 1850–2002 (ungarisch; PDF; 784 kB).
  9. Peter Wiesinger: Die Einteilung der deutschen Dialekte. In: Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Hrsg. von Werner Besch, Ulrich Knoop, Wolfgang Putschke und Herbert Ernst Wiegand. de Gruyter, Berlin / New York 1983, S. 921/922
  10. Componența-Consiliului-Local abgerufen am 21. September 2023.
  11. Liste der rumänischen Schulen (Memento vom 17. August 2011 im Internet Archive)
  12. Virgil Măgureanu: misteriosul „Dom’Profesor”, comploturile și trădările sale am 23. Oktober 2015 bei aesgs.ro, abgerufen am 15. Mai 2020 (rumänisch).