Der Ort liegt im rund drei Kilometer breiten Elbetal in einem ausgedehnten Flachland zwischen Elbe und dem Land Schollene, einem waldreichen Endmoränenbogen.
In Hohengöhren herrscht gemäßigtes Klima. Dieses wird von Osten vom Kontinentalklima und vom Westen vom atlantischen Seeklima beeinflusst.
Der durchschnittliche jährliche Niederschlag für Hohengöhren liegt bei 668 mm.
Trockenster Monat ist der Februar mit einer Niederschlagsmenge von 40 mm, wohingegen der meiste Niederschlag im Juli mit durchschnittlich 79 mm fällt.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 10,3 °C.
Der statistisch wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlichen 19,7 °C.
Der Monat Januar, als kältester Monat im Jahr, weist eine Durchschnittstemperatur von 1,3 °C auf.[5]
Im Jahre 1337 wurde der Ort erstmals als Gorony, que nunc gorn dictur erwähnt,[6] als Kaiser Ludwig der Bayer das Bistum Havelberg bestätigte. 1375 heißt er Gorne,[7] 1385 hoghengörne[8] und 1471 hogengorne.[9]
Im Jahr 1479[10] wird Jung Frytz von Mollendorf zu Hoen Gorne genannt.[11] Auch 1564 gehört der Ort den von Möllendorf,[12] genauso wie 1782.[13] Ende des 18. Jahrhunderts begann die Urbarmachung des Trüben, eines östlich des Dorfes gelegenen Bruchs. Dabei wurden der Gutsherrschaft Höhengöhren 316 Morgen an Acker, Wiesen und Weiden verbessert und 558 Morgen urbar gemacht.[12]
Der Julienhof ist um 1800 als Schäferei angelegt worden. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts ist ein beträchtlicher Teil besten Ackers aufgrund von Elbüberschwemmungen 6 Fuß (etwa 2 Meter) hoch versandet und liefert nur wenig Ertrag. Nach dem Überschwemmungen 1799, 1804 und 1805 wurde das Elbufer vor Hohengöhren durch Buhnenwerke geschützt.[14]
Ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, ein Stele gekrönt von einem Stahlhelm, wurde nach 1945 abgerissen.[15]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Hohengöhren (mit den Wohnplätzen Hohengöhrenen Damm, Julienhof und Ziegelei) mit der Landgemeinde Hohengöhren vereinigt.[16] Am 20. Juli 1950 kam die Gemeinde zum Landkreis Genthin, dem späteren Kreis Genthin, da der Landkreis Jerichow II umbenannt wurde.[17] Am 25. Juni 1952 wurde die Gemeinde Höhengöhren dem Kreis Havelberg zugeordnet. Nach dessen Auflösung kam sie am 1. Juli 1994 zum heutigen Landkreis Stendal.[18]
Bis zum 31. Dezember 2009 war Hohengöhren eine selbständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Hohengöhren-Damm,[19] auch Hohengöhrener Damm genannt.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Hohengöhren am 2. März 2009, dass die Gemeinde Hohengöhren in die Gemeinde Schönhausen (Elbe) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[20]
Damit kam Hohengöhren-Damm als Ortsteil zu Schönhausen.
Die Gemeinde Hohengöhren führte in ihrem Gemeindesiegel schon einmal ein wappenähnliches Siegelbild. Dieses wurde im Zeitraum nach dem Zweiten Weltkrieg bis ca. der Einführung der Bezirke und Kreise in der DDR (1945–1952) benutzt.
Eine weitere Quelle ist das Kreisheimatmuseum in Genthin.
Die evangelische Dorfkirche Hohengöhren ist ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Vom Ursprungsbau ist die halbkreisförmige Apsis im alten Zustand erhalten. Der Westturm wurde im 1965 modern erneuert. Die reiche barocke Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert.[30]
Im Gewerbepark Hohengöhren hat sich die 1991 gegründete Zimmerei Wagener angesiedelt sowie der Hersteller von ökologischen Lehmprodukten Lehmbaustoffe Schleusner.
W. Schmidt: Heimatkunde der Kreise Jerichow I und II für Schule und Haus. 3. Teil: Kreis Jerichow II. Selbstverlag des Verfassers, Ferchels 1894, DNB992440629, S.153–154. (Nachdruck: SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege)
↑Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.116 (destatis.de [PDF; 1,6MB; abgerufen am 2. Mai 2021]).
↑Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S.223.
↑Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.15, 22. Juni 1950, ZDB-ID 511105-5, S.225 (PDF).
↑Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. Juli 2008 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2008). Halle (Saale) November 2008, S.135 (destatis.de [PDF; 3,7MB; abgerufen am 2. Mai 2021]).
↑ abLandkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag über die Eingemeindung der Gemeinde Hohengöhren in die Gemeinde Schönhausen. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr.16, 5. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S.169–172 (landkreis-stendal.de [PDF; 4,4MB; abgerufen am 2. Mai 2021]).
↑Anke Schleusner-Reinfeldt: Zahl der Einwohner sinkt nur leicht. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 30. Januar 2015 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
↑Anke Schleusner-Reinfeldt: 33 Einwohner weniger im Elbe-Havel-Land. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 15. Januar 2019 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
↑ abAnke Schleusner-Reinfeldt: Einwohnerzahl sinkt. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 17. Januar 2020 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
↑ abIngo Freihorst: Klietz und Kamern legen 2021 zu. In: Havelberger Volksstimme, Elb-Havel-Echo. 19. Februar 2022, DNB1047268663, S.18.
↑Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID 2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
↑Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S.102 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
↑Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S.15 (genealogy.net [Volltext und Scan]).