Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 43,59 Quadratkilometer. Davon sind 55 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 8 Prozent Weingärten und 30 Prozent der Fläche sind bewaldet.[2]
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bösendürnbach, Burgfrieden, Ebersbrunn, Hohenwarth, Mühlbach am Manhartsberg, Olbersdorf, Ronthal und Zemling.
Auf dem Gemeindegebiet bestehen drei Pfarren – Hohenwarth, Mühlbach, Zemling – nebeneinander, die ursprünglich auch Schulorte waren.[4]
Ab 1968 begann ein Prozess der Gemeindezusammenlegungen, der mit 1. Jänner 1972 abgeschlossen wurde. Dabei wurden die ehemaligen eigenständigen Gemeinden Bösendürnbach, Burgfrieden, Ebersbrunn, Hohenwarth, Mühlbach, Olbersdorf, Ronthal und Zemling zur Großgemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg vereint.[4][5]
In Gedenken an Joseph Misson wurde 1975 zur 100. Wiederkehr des Todestages des Mundartdichters und Priesters in dessen Geburtshaus eine Gedenkstätte eingerichtet. Im Jahr 2002 erfolge eine Neugestaltung der Gedenkstätte zu einem Museums. 2003 wurde der ehemals barocke Schlossgarten und der Englische Landschaftspark des Schlosses Mühlbach für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[4]
Mit Verordnung vom 1. Jänner 2019 wurden zur besseren Orientierung Straßenbezeichnungen eingeführt und dementsprechend eine neue Hausnummerierung.[6] Dabei wurden etwa 160 Straßennamen gemeinsam mit den Einwohnern erarbeitet. Zuvor wurden die Häuser, die neu gebaut wurden, unabhängig davon, wo sie standen, fortlaufend nummeriert und es entstand eine Situation, die sogar Einheimische überforderte.[7]
Schloss Mühlbach: Erstmals 1083 genannt wurde das Schloss 1481 zerstört und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Renaissanceschloss neu erbaut. Im 19. Jahrhundert außen und innen Umgestaltung im Stil des Historismus und Anbau des Nordtraktes. Das Schloss befindet sich im Zentrum des Ortes Mühlbach. Die Besichtigung des Schlosses ist nur von außen möglich.[9] Ein Teil der Räume wird Gruppen nach telefonischer Voranmeldung gezeigt. Außerdem wird das Schloss bei Veranstaltungen geöffnet.[10] Um das Schloss Mühlbach befinden sich ein französischer Garten, ein englischer Landschaftspark mit seltenen Bäumen, ein Teich aus dem 18. Jahrhundert und die ehemalige Orangerie. Der Schlosspark ist ganzjährig frei zugänglich.[11]
Misson-Museum: Das Misson-Museum ist der Kulturmittelpunkt der Region und befindet sich im Geburtshaus von Joseph Misson. Neben dem Misson-Museum befindet sich hier auch ein bedeutendes Dokumentationsarchiv der niederösterreichischen Mundartdichtung, welches durch den Mundart- und Missonforscher Walther Sohm in lebenslanger Arbeit geschaffen wurde.
Im Jahr 2010 gab es 94 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 44 Haupterwerbsbetriebe, die 72 Prozent der Fläche bewirtschafteten. Im Jahr 1999 waren es 134 Betriebe mit 57 im Haupterwerb.[12] Im Produktionssektor gab es dreizehn Betriebe, die 34 Arbeitnehmer beschäftigten, überwiegend im Baugewerbe. Der Dienstleistungssektor gab in 54 Betrieben 124 Menschen Arbeit. Etwa ein Drittel war im Handel und ein Drittel in sozialen und öffentlichen Diensten beschäftigt (Stand 2011).[13][14]
Regionale Zusammenarbeit: Die Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach ist Mitglied der Kleinregion Manhartsberg.
Der Gemeinde wurde 1967 folgendes Wappen verliehen: Ein gevierter Schild, in eins und vier in Gold zwei einwärtsgekehrte ausgebreitete schwarze Adlerflügel, in zwei und drei in Rot über blauem dreispitzigem Felsen ein silberner Wachturm mit drei Zinnen und einer Fensteröffnung.[25]
Ludwig Zack (1934–2015), Priester und Bundespräses von Kolping Österreich.
Personen mit Bezug zur Gemeinde
Walther Sohm (1909–2001), Volksschuldirektor, niederösterreichischer Heimat- und Mundartforscher, in Bösendürnbach bei Mühlbach am Manhartsberg verstorben
Jürgen E. Schmidt (1937–2010), Aufnahmeleiter und Musikproduzent, in Zemling verstorben