Gemeinde Hontoba | ||
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Hontoba – Ortsmitte mit Gerichtssäule (picota) und Iglesia de San Pedro | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Guadalajara | |
Comarca: | La Campiña | |
Gerichtsbezirk: | Guadalajara | |
Koordinaten: | 40° 27′ N, 3° 2′ W | |
Höhe: | 730 msnm | |
Fläche: | 7,25 km² | |
Einwohner: | 79 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 19142 | |
Gemeindenummer (INE): | 19119 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Pedro David Pardo de la Riva | |
Website: | www.hontoba.es | |
Lage des Ortes | ||
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Hontoba ist ein zentralspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 390 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Die Gemeinde gehört zur dünnbesiedelten Region der Serranía Celtibérica.
Der ca. 730 m hoch gelegene Ort Hontoba liegt im Zentrum der Landschaft der Alcarria ca. 300 m nördlich einer Flussschleife des Tajo im Norden des Südteils der Iberischen Hochebene (meseta). Guadalajara, die Provinzhauptstadt, ist gut 40 km (Fahrtstrecke) in nordwestlicher Richtung entfernt; der sehenswerte Ort Pastrana liegt nur etwa 15 km südöstlich. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 455 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 395 | 470 | 504 | 187 | 318[3] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht). Der erneute Bevölkerungsanstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist mit der relativen Nähe zu den östlichen Städten im Großraum Madrid zu erklären.
Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten hauptsächlich als Selbstversorger vom Ackerbau und von der Viehwirtschaft, deren haltbare Produkte (Käse, Wurst, Tierhäute und Wolle) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden konnten.
Kelten, Römer, Westgoten und selbst die Mauren hinterließen keine verwertbaren Spuren auf dem Gemeindegebiet. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurden letztere durch die Armee König Alfons VI. von León wieder aus der Region vertrieben (reconquista), der das Gebiet dem Calatravaorden übergab; anschließend begann die Phase der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus vielen Teilen der Iberischen Halbinsel. Eine schriftliche Erwähnung des Ortsnamens aus dem Hochmittelalter ist nicht bekannt und so geht man von einer Entstehung im 12. bis 14. Jahrhundert aus. Im Jahr 1541 erwarb Doña Ana de la Cerda, die Großmutter der Prinzessin von Eboli († 1592), den Ort und sein Umland; diese blieben unter der Grundherrschaft (señorio) des Herzogtums von El Infantado und damit des Hauses Mendoza bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.[4]