Ideell beeinflusst von der Vorstellungswelt eines Edgar Varèse beschäftigte er sich besonders mit der Erfindung von komplexen Klangkosmen im Bereich der Mikrotonalität und Spektralmusik. Von Nina Alexandrescu, einer Schülerin von George Enescu erhielt er privat Geigenunterricht und studierte später an der Bukarester Musikakademie bei Tiberiu Olah (Komposition), Ștefan Niculescu (Analyse) sowie Aurel Stroe (Orchestrierung und formalisierte Musik). Nach seinem Abschluss mit Diplom „Premier nommé“ 1969 siedelte er nach Paris über.
1983 gründete er in Paris mit dem Arditti Quartett, Pierre-Yves Artaud und anderen Musikern das Solistenensemble European Lucero, das seither viele Konzertauftritte in Europa und Nordamerika hatte. 1988–89 war er mit einem Stipendium des DAAD „Composer in Residence“ in Berlin. Von 1989 bis 1990 konnte er dank eines französischen Villa Medici-Stipendiums in San Francisco, Venedig und Rom arbeiten. 1991 rief er das Lucero Festival mit Meisterklassen für Neue Musik ins Leben.
Seine Kompositionen sind auf zahlreichen, teilweise mit Preisen ausgezeichneten, CDs veröffentlicht worden. Sein gesamtes Œuvre umfasst mehr als 100 Werke, darunter 6 Streichquartette, 5 Klaviersonaten, ein Klavierkonzert und viele Werke für unkonventionelle Ensembles.
1974 erhielt Rădulescu die französische Staatsbürgerschaft; zuletzt lebte er in der Schweiz. Er starb im Alter von 66 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung[1] und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof von Clarens-Montreux.