Hornmohn | ||||||||||||
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Roter Hornmohn (Glaucium corniculatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Glaucium | ||||||||||||
Mill. |
Hornmohn (Glaucium) ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Papaveroideae innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die 20 bis 25 Arten sind in Nordamerika, Europa und im zentralen und südwestlichen Asien verbreitet.
Glaucium-Arten sind ein-, zwei- oder mehrjährige krautige Pflanzen. Die wechselständigen Laubblätter sind meistens gelappt. Ein typisches Merkmal der Gattung Glaucium ist die blaugrüne Färbung von Stängeln und Laubblättern. Die Pflanzen enthalten gelben Milchsaft. Nebenblätter sind keine vorhanden.
Die Blüten stehen einzeln oder in zymösen oder traubigen Blütenständen zusammengefasst. Sie haben in Kelch und Krone gegliederte, zwittrige, radiärsymmetrische Blüten. Die zwei Kelchblätter umhüllen zum Schutz im knospigen Stadium die Kronblätter und fallen beim Öffnen der Blüten ab. So haben geöffnete Blüten vermeintlich nur einen Blütenblattkreis. Es sind vier Kronblätter vorhanden. In jeder Blüte sind viele (50 bis 100) freie Staubblätter vorhanden, die zentripetal gebildet werden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).
Die Kapselfrüchte öffnen sich mit zwei Klappen von oben bis fast zur Basis und enthalten viele dunkelbraune Samen; sie sind meist zylindrisch, bei Glaucium flavum hornförmig.
Die Gattung Glaucium wurde 1754 durch Philip Miller aufgestellt. Der botanische Gattungsname Glaucium ist vom lateinischen Wort glaucus für blaugrün und bezieht sich auf die Färbung der vegetativen Pflanzenteile.
Es gibt 20 bis 25 Glaucium-Arten (Auswahl):
In der antiken Heilkunde wurde Hornmohn in Salben z. B. zur Behandlung von Augenerkrankungen verwendet.[4]