Hyper-V
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Basisdaten
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Entwickler | Microsoft Corp. |
Aktuelle Version | Windows Server 2022 (September 2021) |
Betriebssystem | Microsoft Windows |
Kategorie | Virtualisierung, Typ-1-Hypervisor |
Lizenz | Microsoft-EULA (Closed Source) |
deutschsprachig | ja |
https://docs.microsoft.com/de-de/virtualization/hyper-v-on-windows/ |
Hyper-V ist eine Hypervisor-basierte Virtualisierungstechnik von Microsoft für Computer mit x64-fähigem x86-Prozessor. Erhältlich ist Hyper-V sowohl als fester Bestandteil der Serverbetriebssysteme ab Windows Server 2008 und höher in allen Editionen und der Clientbetriebssysteme ab Windows 8 und höher in Pro- und Enterprise-Editionen. In all diesen Produkten ist Hyper-V entweder standardmäßig aktiv oder bei Bedarf als Komponente installierbar. Zusätzlich wurden zwei kostenlose Standalone-Ausführungen von Microsoft veröffentlicht. Microsoft Hyper-V Server 2016 und Microsoft Hyper-V Server 2019 entsprechen dem jeweiligen „Windows Server Standard“ im Server-Core-Modus d. h. ohne grafische Benutzeroberfläche mit aktivierter Hyper-V-Rolle und einer Auswahl bzw. Installationsmöglichkeit anderen Rollen.[1][2][3]
Einem Gastsystem können bis zu 64 Prozessoren und 1 Terabyte RAM zugewiesen werden.[5]
Der Hypervisor wird in zwei Varianten ausgeliefert: Als Serverrolle bzw. Betriebssystem-Feature (z. B. in Windows Server 2016 oder Windows 10) und als eigenständiges Produkt (z. B. Microsoft Hyper-V Server 2016). Letztgenannte Version ist kostenfrei, beinhaltet aber keine der ggf. benötigten Lizenzen für das Gastsystem. Außerdem ist diese Version ausschließlich im Core-Betrieb verwendbar, was durch die Verwendung von PowerShell vereinfacht wird (PsHyper-V). Dies sind die einzigen Beschränkungen gegenüber der kostenpflichtigen Variante.[6]
Hyper-V ist in vielen Szenarien effektiv einsetzbar – sowohl zur Virtualisierung ganzer Rechenzentren als auch von kleineren Umgebungen. Es kann darüber hinaus die komplette Netzwerkkonfiguration ohne Werkzeuge von Drittanbietern (engl.: Third-Party-Tools, z. B. für NIC-Teaming und VLAN-Konfiguration) durchgeführt werden, dazu bietet Hyper-V u. a. auch die Virtualisierung ganzer Switches (vSwitch). Für einen erweiterten Funktionsumfang sorgt System Center Virtual Machine Manager (SCVMM), welcher für die Verwaltung von VMs und Hosts u. a. basierend auf Hyper-V eingesetzt werden kann.[7]
Mit der in Windows 8 und Windows 10 verfügbaren Version kann Hyper-V allerdings auch für Client-Virtualisierung gebraucht werden. Allerdings sollte beachtet werden, dass nach dem Aktivieren von Hyper-V das Root-Betriebssystem selbst in einer privilegierten virtuellen Maschine läuft und es z. B. bei latenzkritischen Echtzeitanwendungen Probleme geben kann.[8][9] Deshalb ist es bei Hyper-V auch falsch, beim Root-OS von einem „Host-OS“ und bei den Kindsystemen von einem „Guest-OS“ zu sprechen, da beide (Root-OS und Kindsysteme) auf einer Ebene ausgeführt werden.
Microsoft unterstützt neben einigen Windows-Versionen auch offiziell einige Linux-Distributionen und FreeBSD.
Ab Windows 8 werden Windows XP Home und ältere Versionen nicht mehr im virtuellen Modus unterstützt. Eine Liste sämtlicher unterstützter Betriebssysteme gibt es bei Microsoft TechNet.[16] Seit der Linux-Kernelversion 2.6.32 sind die Hyper-V Integration Components fester Bestandteil und können auch in anderen Linux-Distributionen einfach aktiviert werden.[17] Ab CentOS 6.4 sind die Treiber für Hyper-V direkt in den Paketen der Distribution enthalten.[18] Seit 2012 wird FreeBSD offiziell von Hyper-V unterstützt.[19] Ab der Version 6.6 von RHEL und CentOS wird auch die Ausführung in einer Virtuellen Maschine der 2. Generation unterstützt.