Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 25′ N, 7° 29′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Verbandsgemeinde: | Ramstein-Miesenbach | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,03 km2 | |
Einwohner: | 4121 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66882 | |
Vorwahlen: | 06372 (Hütschenhausen), 06371 (Spesbach und Katzenbach) | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 35 016 | |
LOCODE: | DE ZRU | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Neuen Markt 6 66877 Ramstein-Miesenbach | |
Website: | www.huetschenhausen.de | |
Ortsbürgermeister: | Achim Wätzold (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Hütschenhausen im Landkreis Kaiserslautern | ||
Hütschenhausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach an, innerhalb derer sie sowohl gemessen an der Einwohnerzahl als auch gemessen an der Fläche die zweitgrößte Ortsgemeinde darstellt.
Die Gemeinde liegt etwa 25 Kilometer westlich von Kaiserslautern in der Westpfälzischen Moorniederung.
Die Gemeinde Hütschenhausen besteht aus den Ortsteilen Hütschenhausen, Spesbach und Katzenbach.[2]
Ortsteil | zugehörige Wohnplätze | Einwohnerzahl |
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Hütschenhausen | Elschbacherhof, Heidehof, Olenkorb und Ziegelhütte | 2410 |
Spesbach | Rothenfelderhof und Simserhof | 1315 |
Katzenbach | keine | 623 |
Nachbarn von Hütschenhausen sind die Ortsgemeinden Niedermohr im Norden und Steinwenden im Nordosten, die Stadt Ramstein-Miesenbach im Osten, sowie die Ortsgemeinden Hauptstuhl im Süden, Bruchmühlbach-Miesau im Südwesten, Gries im Westen und Nanzdietschweiler im Nordwesten. Die beiden letztgenannten Ortsgemeinden gehören bereits zum Landkreis Kusel.
Ganz im Westen bildet der Glan die Gemarkungsgrenze. In diesem Bereich nimmt er von rechts den Schwarzbach und den Bruchgraben auf. In den Schwarzbach mündet zuvor außerdem der Eichenbach und der Weißergraben. Im Süden der Gemeindegemarkung befindet sich außerdem der Kranichwoog.
Spesbach wurde 1214 als Spethisbach erstmals urkundlich erwähnt, Katzenbach im Jahr 1267 und Hütschenhausen 1377 als Huczenhusen. Alle drei Straßendörfer gehörten bis zur Französischen Revolution zur Kurpfalz, die in Katzenbach eine Zollstation unterhielt, und waren der Kommende Einsiedel des Deutschordens zehntpflichtig.[3]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Die Orte wurden von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Hütschenhausen wurde Sitz einer Mairie, der auch Katzenbach und Spesbach angehörten. Diese wurde dem Kanton Landstuhl des Arrondissements Zweibrücken (franz.: Arrondissement de Deux-Pont) im Departement Donnersberg (franz.: Département du Mont-Tonnerre) zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons fiel die linksrheinische Pfalz durch die Vereinbarungen des Wiener Kongresses 1815 zunächst an Österreich und 1816 aufgrund eines Tauschvertrages an das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte Hütschenhausen dem Landkommissariat Homburg an; aus diesem ging das Bezirksamt Homburg hervor.
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region bis 1930 dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Da ein Teil des Bezirksamts – einschließlich Homburg selbst – 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen wurde, wechselte der Ort in das Bezirksamt Kaiserslautern und wurde bis 1938 von einer in Landstuhl ansässigen Bezirksamtsaußenstelle verwaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Orte innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform entstand am 7. Juni 1969 aus den drei aufgelösten Gemeinden Hütschenhausen, Katzenbach und Spesbach.[4]. Drei Jahre später folgte die Eingliederung in die neu geschaffene Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach.
Achim Wätzold (CDU) wurde im Juni 2024 zum Ortsbürgermeister von Hütschenhausen gewählt.[5]
Der Vorgänger war Matthias Mahl (CDU) seit Februar 2018.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er für fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Mahls Vorgänger Ralf Leßmeister (CDU) hatte das Amt 2014 übernommen, musste es im Dezember 2017 jedoch aufgrund rechtlicher Vorgaben aufgeben, da er als neu gewählter Landrat des Landkreises Kaiserslautern auch die Aufgabe der unmittelbaren Kommunalaufsicht über alle Ortsgemeinden des Kreises auszuüben hat.[8] Von 2008 bis 2014 war Hans-Joachim (Hajo) Becker (SPD) Ortsbürgermeister von Hütschenhausen.[9]
Blasonierung: „Gespalten und links durch einen blauen Wellenbalken von Silber und Gold geteilt, rechts in Schwarz ein linksgewendeter rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, oben links ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz und unten links ein linksgewendeter schwarzer Specht auf einem schwarzen Ast.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen setzt sich aus Elementen zusammen, die bereits den Wappen der drei Vorgängergemeinden angehörten. Der Löwe symbolisiert die Pfalz, das Deutschordenskreuz erinnert an die Zehnpflicht der drei Orte gegenüber der Kommende Einsiedel während der kurpfälzischen Zeit, der blaue Wellenbalken bezieht sich auf den Namensbestandteil „Bach“ zweier Ortsteile, und der Specht wurde aus dem Wappen von Spesbach übernommen.[3] |
Seit 1995 unterhält Hütschenhausen eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Précy-sur-Oise.[10]
Vor Ort existieren insgesamt 13 Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die katholische Kirche St. Michael und die protestantische Kirche im Kernort.
Innerhalb der Gemeindegemarkung existieren insgesamt sechs Naturdenkmale, darunter die Lutherulme. Über die Gemeindegemarkung verlaufen die Naturschutzgebiete Glanniederung bei Elschbach, Schachenwald, Scheidelberger Woog und Schlangenbruch sowie das FFH-Gebiet Westricher Moorniederung.
Die Gemeinde ist am Reichswald berechtigt.
Mitten durch die Gemeinde verläuft die Landesstraße 356. Sie ist darüber hinaus durch die Bundesautobahnen 6 (Saarbrücken–Waidhaus) (Anschlussstelle: Bruchmühlbach-Miesau) und 62 (Anschlussstelle: Hütschenhausen) an das Autobahnnetz angebunden. Die Kreisstraße 3 stellt eine Verbindung mit Hauptstuhl her. Die Kreisstraße 6 führt bis nach Reichenbach-Steegen.
Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Der Elschbacher Tunnel entlang der stillgelegten Glantalbahn befindet sich innerhalb der Gemeindegemarkung, die jedoch entlang der Strecke über keinen Bahnhalt besaß.