Ichthyosaurus | ||||||||||||
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Fossil von Ichthyosaurus breviceps | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unterjura (Hettangium bis Sinemurium) | ||||||||||||
201,3 bis 190,8 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ichthyosaurus | ||||||||||||
De la Beche & Conybeare, 1821 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Ichthyosaurus (griechisch: ιχθυς/ichthys = „Fisch“ und σαυρος/sauros = „Echse“) ist eine ausgestorbene Gattung aus der Gruppe der Ichthyosaurier. Fossilien werden auf das Unterjura (Hettangium bis Sinemurium) datiert und wurden in Europa (Belgien, England, die Schweiz und Deutschland) gefunden. Es ist einer der am besten bekannten Ichthyosaurier und zugleich die namensgebende Gattung dieser Gruppe.[2][3][4] Der Holotypus von Ichthyosaurus war eines der am besten erhaltenen Fossilien des 19. Jahrhunderts. Er wurde von Mary Anning in England entdeckt.[5]
Ichthyosaurus war kleiner als andere Ichthyosaurier. Die meisten Exemplare erreichten gerade einmal eine Länge von zwei Metern. Das größte bislang bekannte Exemplar war 3,30 Meter lang.[6] Hunderte gut erhaltende Skelette von Ichthyosaurus wurden in den jurassischen Gesteinen in Holzmaden in Deutschland gefunden. Bei einigen Knochen waren die Gelenke noch beweglich. Des Weiteren wurden Embryonen in den Bäuchen einiger Exemplare entdeckt, was darauf hinweist, dass Ichthyosaurus lebendgebärend war. Ähnliche Fossilien wurden auch bei Stenopterygius gefunden.[7][8] Die deutschen Funde von Ichthyosaurus, von denen auch Hautumrisse bekannt sind, beweisen, dass er eine fleischige Rückenflosse sowie eine große Schwanzflosse besaß.
Die Ohrknochen von Ichthyosaurus waren solide gebaut, wahrscheinlich dienten sie zur Übertragung von Schwingungen vom Wasser zum Innenohr. Dennoch war neben dem Gehör auch die Sicht wichtig, um jagen zu können; die Orbita war deshalb durch verknöcherte „Schilde“ geschützt. Koprolithen von Ichthyosaurus belegen, dass er sich von Fischen und Tintenfischen ernährte.[9]
Früher wurde vermutet, dass Ichthyosaurus am Land Eier ablegte, allerdings beweisen Fossilien, dass er lebendgebärend war. Die Tiere waren vollständig an das Leben im Wasser angepasst. Bei der Geburt wurden die Jungtiere wahrscheinlich mit dem Schwanz voran geboren, um zu verhindern, dass sie ertranken.[7]
Ichthyosaurus war ein basaler Vertreter der Thunnosauria, einer Untergruppe der Ichthyosaurier. Als nahe Verwandte gelten Stenopterygius sowie die Ophtalmosauridae, die unter anderem Ophthalmosaurus und Platypterygius umfassen. Es folgt ein Beispielkladogramm nach Patrick S. Druckenmiller und Erin E. Maxwell (2010):[10]
Thunnosauria |
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Joseph Victor von Scheffels Gedicht Der Ichthyosaurus beschrieb dessen Aussterben zur Kreidezeit hin in humoristischen Versen. Das Gedicht ist auf der Burgruine Hohentwiel von dem Bildhauer Reinhard Siecke künstlerisch verewigt worden.[11]
„Mir ahnt eine Weltkatastrophe;
So kann es ja länger nicht gehn!
Was soll aus dem Lias noch werden,
Wenn solche Dinge geschehn?“
Das Gedicht wurde darüber hinaus von Vinzenz Lachner in seinem Zyklus „Scherz im Ernst und Ernst im Scherz“ op. 33 vertont.[12][13]