Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 4′ N, 10° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Landsberg am Lech | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Igling | |
Höhe: | 594 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,35 km2 | |
Einwohner: | 2583 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86859 | |
Vorwahl: | 08248 | |
Kfz-Kennzeichen: | LL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 81 127 | |
LOCODE: | DE ZHW | |
Gemeindegliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Donnersbergstraße 1 86859 Igling | |
Website: | www.igling.de | |
Erster Bürgermeister: | Günter Först (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Igling im Landkreis Landsberg am Lech | ||
Igling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.
Die Gemeinde liegt westlich des Lechs am Übergang der hügeligen voralpinen Moränenlandschaft zum flachen Lechfeld. Durch das westliche Gemeindegebiet fließt die Singold.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 582 m ü. NHN bis auf den 686 m ü. NHN hohen Oberen Riedberg.
Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Holzhausen bei Buchloe, Oberigling und Unterigling.
Der Ort war Teil des Herzogtums beziehungsweise Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Oberigling war.
Für Unterstützung Herzog Albrecht IV. von Bayern-München, im Landshuter Erbfolgekrieg, übertrug dieser, am Nikolaustag 1504, die Hofmark Igling mit der zugehörigen Burg an den Augsburger Patrizier Johann IX. Langenmantel vom Sparren († 1505).[4][5][6] Von seiner Familie gelangte der Besitz über die versippten Rehlinger 1611 an den bayerischen Obristkanzler Joachim Freiherr von Donnersberg, der in der Oberiglinger Kirche begraben ist und dort ein kunstvolles Epitaph besitzt.[7]
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Oberigling und Unterigling.
Im Zweiten Weltkrieg wurden große Flächen enteignet. Das Schloss wurde durch die SS beschlagnahmt und war nach dem Krieg Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Landsberg. Es gab hier bis 1945 das Außenlager Kaufering II – Igling des KZ Dachau.[8][9] Anschließend wurden Vertriebene im Schloss untergebracht.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. April 1971 die Gemeinden Oberigling und Unterigling zur neuen Gemeinde Igling zusammengeschlossen.[10]
Die Gemeinde Holzhausen bei Buchloe wurde am 1. Mai 1978 eingegliedert.[11]
Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1806 auf 2488 um 682 Einwohner an bzw. um 37,8 %.
Erster Bürgermeister ist Günter Först (Freie Wähler Igling-Holzhausen).[12] Gewählt wurde er am 30. September 2012 in einer Stichwahl mit 54,5 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 62,9 %.
Jahr | CSU | SPD | FW | DGH | DGI | UBV | gesamt | Wahlbeteiligung in % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2020[13] | 1 | – | 4 | 3 | 3 | 3 | 14 | |
2014[14] | 41 | – | 5 | 5 | – | – | 14 | 58,7 |
2008 | 0 | 0 | 4 | 4 | 6 | – | 14 | 74,3 |
2002 | 2 | 3 | 5 | 4 | 0 | – | 14 | 75,7 |
1CSU/Unabhängige
Blasonierung: „Über goldenem Dreiberg in Schwarz drei goldene Flammen aus silbernem Wolkenschildhaupt züngelnd.“[15] | |
Wappenbegründung: Die 1971 aus den früheren Gemeinden Ober- und Unterigling gebildete Gemeinde Igling, die sich 1978 noch durch die Eingliederung von Holzhausen b. Buchloe vergrößerte, nahm 1977 das Stammwappen der Münchner Patrizierfamilie von Donnersberg als Gemeindewappen an. Die über einem Dreiberg aus Wolken züngelnden Flammen ergeben ein auf den Namen Donnersberg anspielendes Bild. Herzog Maximilian von Bayern überließ die Hofmark Oberigling 1611 seinem obersten Kanzler Joachim von Donnersberg und gestattete 1612 die Einbeziehung des Dorfes Unterigling in die Hofmark. Die Hofmarken Ober- und Unterigling befanden sich bis 1835 in Familienbesitz. Die Donnersberger gelten wegen ihrer Bautätigkeit im Schloss Igling (Neugestaltung seit 1620), in Kirchen und Kapellen als große Förderer der Gemeinde. Das Familienwappen ist auch auf Epitaphen in der Pfarrkirche von Oberigling zu sehen.
Dieses Wappen wird seit 1977 geführt. |
2018 gab es in der Gemeinde 1409 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1076 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Einpendler um 333 Personen größer als die der Auspendler. 23 Einwohner waren arbeitslos. Die 31 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten insgesamt eine Fläche von 1077 Hektar (Stand 2016).
Durch die Gemeinde führt die Bahnstrecke München–Buchloe. An dieser Strecke befand sich westlich von Oberigling der Bahnhof Igling, der von 1871 bis 1985 im Personenverkehr bedient wurde.
Heute ist die Gemeinde im öffentlichen Personennahverkehr nur noch durch Buslinien zu erreichen. Igling ist in die Landsberger Verkehrsgemeinschaft integriert; die Gemeinde wird durch die Buslinie 31 von Landsberg nach Obermeitingen bedient. In Obermeitingen besteht Anschluss zu Bussen aus dem Augsburger Verkehrsverbund nach Augsburg.[17]
In der Gemeinde bestehen folgende Einrichtungen: