Irakischer Regierungsrat

Der irakische Regierungsrat (arabisch مجلس الحكم العراقي, DMG Maǧlis al-Ḥukm al-ʿIrāqī) war ein vorübergehendes politisches Gremium nach dem Irakkrieg. Er wurde am 13. Juli 2003 vom amerikanischen Zivilverwalter in Bagdad, Paul Bremer, eingesetzt und löste sich am 1. Juni 2004 durch Beschluss seiner Mitglieder vorzeitig auf.

Den Vorsitz des Regierungsrates hatte seit der Ermordung von Ezzedine Salim am 17. Mai 2004 der sunnitische Ratsvertreter Ghazi al-Yawar.

Der Vorsitz wechselte turnusmäßig monatlich zwischen neun Ratsmitgliedern.

In dem 25-köpfigen Rat waren die irakischen Volksgruppen und Glaubensrichtungen wie folgt vertreten:

Diese bestimmten als erste Amtshandlung den 9. April, den Tag des Sturzes von Saddam Hussein, zum neuen Nationalfeiertag.

Der Rat war ermächtigt, folgende Aufgaben wahrzunehmen:

  • Minister ein- und abzusetzen,
  • die irakische Politik zu formulieren und zu lenken,
  • das Budget festzusetzen sowie
  • eine neue Verfassung zu erarbeiten.

Für die innere Sicherheit blieben aber weiterhin die USA zuständig.

Vorsitzende des Regierungsrates

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Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Muhammad Bahr al-Ulum 13. Juli 2003 31. Juli 2003
Ibrahim al-Dschafari 1. August 2003 31. August 2003
Ahmad Tschalabi 1. September 2003 30. September 2003
Iyad Allawi 1. Oktober 2003 31. Oktober 2003
Dschalal Talabani 1. November 2003 30. November 2003
Abd al-Aziz al-Hakim 1. Dezember 2003 31. Dezember 2003
Adnan Patschatschi 1. Januar 2004 31. Januar 2004
Mohsen Abdel Hamid 1. Februar 2004 29. Februar 2004
Muhammad Bahr al-Ulum 1. März 2004 31. März 2004
Masud Barzani 1. April 2004 30. April 2004
Ezzedine Salim 1. Mai 2004 17. Mai 2004
Ghazi al-Yawar 17. Mai 2004 28. Juni 2004