Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 12° 45′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Straßkirchen | |
Höhe: | 317 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,84 km2 | |
Einwohner: | 1149 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94342 | |
Vorwahl: | 09424 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 140 | |
LOCODE: | DE IRL | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenstr. 1 94342 Straßkirchen | |
Website: | www.irlbach.de | |
Erster Bürgermeister: | Armin Soller[2] | |
Lage der Gemeinde Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Irlbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und deren Hauptort.
Irlbach liegt im Gäuboden in der südöstlichen Ecke des Landkreises Straubing-Bogen. Der Ort liegt an der Mündung des gleichnamigen Irlbachs am rechten Donauufer.
Irlbach hat drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Irlbach und Amselfing.[5]
Gemarkung | Gemarkungs- schlüssel |
Fläche in Hektar[6] | Gemeindeteile auf der Gemarkung |
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Amselfing (nur Gemarkungsteil 1) | 5627 | 437,37 | Amselfing, Entau |
Irlbach | 5642 | 1146,29 | Irlbach |
Gemeinde Irlbach | 1583,66 |
Zum ersten Mal ist Irlbach im Breviarius Urolfi, einer Schenkungsurkunde des Herzogs Odilo an das Kloster Niederaltaich, aus dem Jahr 741 erwähnt. Die Kirche von Irlbach war seit 1148 bis zur Aufhebung im Jahre 1803 im Besitz des Klosters Niederaltaich. Der Ort gehörte den Freiherren von Leoprechting, war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Irlbach darstellte. Schloss Irlbach wurde 1811 von François Gabriel de Bray erworben und war Sitz der Standesherrschaft der Familie Bray. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde. Wegen der bis 1848 fortbestehenden Sonderrechte des Adels war sie als Patrimonialgemeinde I. Klasse dem Herrschaftsgericht Irlbach zugeordnet.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform kam es zu heftigen Auseinandersetzungen um die Zukunft der Gemeinde. Die Regierung von Niederbayern gliederte schließlich die Gemeinde Irlbach am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Straßkirchen ein. Eine Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof erklärte die Eingliederung der Gemeinde Irlbach am 3. November 1983 für verfassungswidrig und nichtig,[7] Irlbach wurde wieder selbständig. Zum 1. Januar 1986 wurde dann per Gesetz die Verwaltungsgemeinschaft Straßkirchen gebildet, der Straßkirchen und Irlbach angehören.
Im Herbst 2022 wurde auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche auf dem Gemeindegebiet von Irlbach ein sensationeller Archäologischer Fund entdeckt. Im Frühjahr 2023 wurde bei einer Ausgrabung an dieser Stelle ein vier mal 4,5 Meter großes Fürstengrab einer hochrangigen Persönlichkeit aus der Zeit des 5. Jahrhunderts v. Chr. freigelegt. Darin fanden sich einzigartige Beigaben, u. a. ein Bronzeblecheimer, (Situla), der bisher einzige dokumentierte Fund in Deutschland.[8]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte bzw. erhöhte sich die Einwohnerzahl minimal von 1131 auf 1138 um 7 Einwohner bzw. um 0,6 %.
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Straßkirchen.
Erster Bürgermeister ist Armin Soller (NIWG).[2] Er ist seit dem 1. Mai 2020 Nachfolger von Peter Bauer (SPD/UWG), welcher seit 2008 Nachfolger von Xaver Karl (Freie Wähler) war.
Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern. In der Amtszeit von 2020 bis 2026 hat die CSU 5 Sitze, die SPD/UWG 1 Sitz, die NIWG 5 Sitze und die FWG 1 Sitz inne.
Das Gemeindegesamthaushaltsvolumen betrug im Jahr 2012 1,4 Millionen € (Verwaltungshaushalt: 1.180.790 €/Vermögenshaushalt: 216.974 €); davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 94.463 €. Die Gesamtschulden der Gemeinde betrugen 459.961 € und die Pro-Kopf-Verschuldung 401,00 € (Stand 31. Dezember 2012).
Blasonierung: „Unter von Silber und Rot schräglinks geteiltem Schildhaupt, darin im rechten Obereck ein achtstrahliger blauer Stern, und über rotem Schildfuß, belegt mit einem silbernen Wellenbalken, in Silber ein liegender grüner Erlenzweig mit drei Blättern.“[9] | |
Wappenbegründung: Dem Gemeindewappen wurde das Familienwappen des in Irlbach ansässigen, 1474 ausgestorbenen Geschlechts der Altenburger zugrunde gelegt, das in Silber über rotem Schildfuß eine rote aus dem rechten Rand kommende Spitze zeigt. Die Tochter Dorothea des letzten Altenburgers stiftete 1469 mit ihrem Mann das Spital in Irlbach. Der aufgelegte Erlenzweig redet für den Gemeindenamen Irlbach. Der Stern verweist als Mariensymbol auf das Patrozinium der Kirche Maria Himmelfahrt. Der Wellenbalken symbolisiert den Erlbach und die Donau, die die geografische Struktur des Gemeindegebiets prägen.
Dieses Wappen wird seit 1987 geführt. |
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 49, im produzierenden Gewerbe 94 und im Bereich Handel und Verkehr 28 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 13 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 366. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 30 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2149 ha, davon waren 2081 ha Ackerfläche und 67 ha Dauergrünfläche.
Die Schlossbrauerei Irlbach mit 35 Mitarbeitern hat ihren Sitz in der Gemeinde.
Die Ortsstraßen haben eine Länge von 9,866 km, davon ausgebaut 9,747 km. Die Gemeindeverbindungsstraßen sind 7,150 km lang, davon ausgebaut 7,150 km. Die Feldwege im Gemeindegebiet insgesamt messen 54,785 km, davon in der Flur Irlbach 29,198 km und in der Flur Amselfing für die Ortsteile Entau und Sophienhof 15,590 km.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1. Januar 2023):
Träger des Kindergartens ist die Spitalstiftung Irlbach.
Träger der VHS Straubing-Bogen ist der Landkreis Straubing-Bogen.