Isuzu (Schiff, 1923)

Isuzu
Leichter Kreuzer Isuzu 1944 als Flugabwehrkreuzer
Leichter Kreuzer Isuzu 1944 als Flugabwehrkreuzer
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Leichter Kreuzer
Klasse Nagara-Klasse
Bauwerft Uraga Senkyo, Yokosuka
Baunummer 171
Kiellegung 10. August 1920
Stapellauf 29. Oktober 1921
Indienststellung 15. August 1923
Streichung aus dem Schiffsregister 20. Juni 1945
Verbleib am 7. April 1945 durch amerik. U-Boot versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 162,1 m (Lüa)
152,4 m (Lpp)
Breite 14,2 m
Tiefgang (max.) 4,8 m
Verdrängung Standard: 5.170 t
normal: 5.570 t
 
Besatzung 450 Mann
Maschinenanlage
Maschine 12 Kampon-Dampfkessel
4 Parsons-Turbinen
4 Wellen
Maschinen­leistung 90.000 PS (66.195 kW)
Höchst­geschwindigkeit 35 kn (65 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

Ende 1923:

September 1944:

Die Isuzu (japanisch 五十鈴) war ein Leichter Kreuzer der Nagara-Klasse der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg auf dem pazifischen Kriegsschauplatz eingesetzt wurde. Der Kreuzer wurde am 7. April 1945 von einem U-Boot versenkt. Das Schiff war nach dem Fluss Isuzu in Ise benannt.

Technik und Modifizierungen

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Von Januar bis Mai 1943 entfernte man bei einem Werftaufenthalt in Yokohama die zwei achtern 140-mm-L/50-Geschütze und stellte an ihrer Stelle eine doppelläufige 127-mm-L/40-Typ-89-Flugabwehrkanone auf das Heck. An leichten Flugabwehrwaffen wurden zwei Drillingsmaschinenkanonen 25 mm L/60 Typ 96 zugefügt. Die bereits zuvor verbauten vier 13,2-mm-Typ-93-Maschinengewehre und zwei Zwillingslafetten 25 mm L/60 Typ 96 blieben ebenfalls an Bord. Als erstes Radarsystem des Schiffes wurde ein Type-21-Radar zur Suche nach Luftzielen installiert.[1]

Als das Schiff für Reparaturen 1944 erneut in Yokohama eingedockt wurde, vollzog man den Umbau zum Flugabwehrkreuzer und entfernte die verbliebenen 140-mm-L/50-Geschütze und stellte an ihrer Stelle zwei weitere 127-mm-L/40-Typ-89-Flak auf. Die 13,2-mm-Typ-93-Maschinengewehre und die zwei Typ-96-Zwillingslafetten gingen von Bord. Weitere neun 25-mm-L/60-Typ-96-Drillinge und elf Typ-96-Einzellafetten wurden stattdessen montiert. Das Schiff erhielt ein Typ-13-Radarsystem zur Luftsuche und ein Typ-22-Radar zur Oberflächensuche. Die beiden vorderen Zwillingstorpedorohrsätze wurden entfernt und dort Besatzungsquartiere eingerichtet, zudem kamen zwei 10-Meter-Landungsboote an Bord. Das Flugzeugkatapult und das Aufklärungsflugzeug wurden ebenfalls entfernt. Die verbliebenen Torpedorohre wurden gegen zwei Vierlingsstarter für Typ-93-Torpedos umgerüstet.[1]

Die Isuzu wurde als Teil der Sentai 15 im Herbst 1941 in chinesischen Gewässern eingesetzt. Ihre Aufgabe war, bei Ausbruch der Feindseligkeiten nach dem Angriff auf Pearl Harbor Anfang Dezember 1941 vor der britischen Kronkolonie Hongkong zu kreuzen, um den britischen Nachschub zu unterbrechen. Nachdem die Verteidiger am ersten Weihnachtstag 1941 aufgegeben hatten, blieb Isuzu noch einen Monat als Wachschiff vor Ort.[2]

Im Februar 1942 gehörte die Isuzu zum Geleitschutz der Truppentransporte, die General Yamashitas Truppen bei Singhala, nördlich von Singapur anlandeten. Anschließend kehrte sie nach Hongkong zurück.

Nach dem Auflösen der Sentai 15 im April 1942 wurde die Isuzu als Ablösung für ihr Schwesterschiff Nagara für Patrouillen in der Javasee eingesetzt. Ihre Basis war Makassar, von wo aus sie kleinere Landungsunternehmungen unterstützte. Ende Juli 1942 wurde sie nach Ambon verlegt, von wo aus sie bei der Landung japanischer Truppen auf den Tanimbarinseln half. Nach dem Einsatz kehrte sie nach Makassar zurück.[2]

Im September 1942 eskortierte sie Truppentransporte zu den Salomonen, die Soldaten unter anderem am 22. September 1942 auf den Shortland-Inseln absetzten. Anschließend wurde der Kreuzer nach Truk verlegt. Sie eskortierte eine japanische Flotte, die das amerikanische Flugfeld Henderson Field auf Guadalcanal in der Nacht von 13. auf den 14. November 1942 beschoss. Beim Rückmarsch wurde die Flotte von amerikanischen Flugzeugen gestellt und die Isuzu durch zwei Nahtreffer von Fliegerbomben so schwer beschädigt, dass einer ihrer Kesselräume volllief. Nach einer Notreparatur ging das Schiff zur Überholung nach Japan, wo es bis zum 1. Mai 1943 instand gesetzt und umgebaut wurde.[2]

Im Juni 1943 transportierte sie Nachschub nach Nauru und ging anschließend wieder nach Truk. Im Oktober transportierte sie Truppen von Shanghai nach Kavieng. Dabei lief sie auf eine Seemine, deren Explosion das Vorschiff beschädigte. Von Truk fuhr sie am 21. November nach Ponape und nahm dort gemeinsam mit der Naka 1500 Soldaten auf. Das eigentliche Ziel sollte das Kwajalein-Atoll sein, es wurde jedoch bereits von den Amerikanern angegriffen, so dass man die Truppen auf Mili absetzte. Die Isuzu beteiligte sich anschließend an den Kämpfen um das Kwajalein-Atoll und wurde am nördlichsten Punkt des Atolls, der Insel Roi, von amerikanischen Flugzeugen angegriffen. Drei Volltreffer von Fliegerbomben töteten 20 Besatzungsmitglieder, beschädigten Ruder- und Waffenanlagen. Die Isuzu verlegte über Truk zurück nach Yokohama, wo sie zum Flugabwehrkreuzer umgebaut wurde.[2]

Die Umbauten und Erprobungen hatten sich bis Oktober 1944 hingezogen, so dass die Isuzu mit der Masse der japanischen Flotte an der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte teilnahm. Sie gehörte zur Eskorte der Trägerflotte von Admiral Ozawa, deren Aufgabe es war, als Köder den amerikanischen Admiral Halsey dazu zu provozieren, seine Flugzeugträger vom Schutz der Landungsoperation nach Norden abzuziehen, so dass japanische Kriegsschiffe die ungeschützten Transporter mit den US-Truppen würden versenken können. Die Ablenkung gelang, allerdings verlor Ozawa mehrere Träger. Die Isuzu selbst wurde nur leicht beschädigt und war an der Rettung von Überlebenden der untergegangenen japanischen Flugzeugträger beteiligt.

Bei einem Transporteinsatz von Kure nach Brunei wurde sie vom Uboot USS Hake von einem Torpedo am Heck getroffen. Sie konnte sich nach Singapur retten und wurde schließlich von Dezember 1944 bis April 1945 in Surabaya repariert.

1945 und Untergang

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Nach dem Abschluss der Reparaturen wurde sie der 10. Regionalflotte zugeteilt, zu der alle Verbände im ehemaligen Niederländisch-Indien und im Bereich der Malaiischen Halbinsel gehörten.

Bei einem weiteren Transporteinsatz nahm die Isuzu Truppen in Kupang an Bord und brachte sie nach Sumbawa. Nach dem Absetzen der Truppen in der Bima-Bucht wurde die Isuzu von einem Torpedo der USS Gabilan getroffen. Das Schiff hielt sich aber über Wasser und die Schiffssicherung begann mit Notreparaturen. Etwa zwei Stunden später hatte sich ein zweites Uboot in Position gebracht. Die USS Char traf mit zwei Torpedos, woraufhin die Isuzu auseinanderbrach und drei Minuten später bei 7° 38′ S, 118° 9′ OKoordinaten: 7° 38′ 0″ S, 118° 9′ 0″ O unterging. 190 Seeleute wurden getötet, 450 konnten gerettet werden.[2]

Liste der Kommandanten

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Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
1. Kapitän zur See Ishiwata Takenori 15. August 1923 20. November 1923 seit 1. September 1921 mit der Baubelehrung betraut
2. Fregattenkapitän/Kapitän zur See Hori Teikichi 20. November 1923 6. März 1924
3. Kapitän zur See Ichimura Hisao 6. März 1924 1. Dezember 1924
4. Kapitän zur See Matsuyama Shigeru 1. Dezember 1924 20. November 1925
5. Kapitän zur See Tamura Shigehiko 20. November 1925 1. Juli 1926
6. Kapitän zur See Nakahara Ichisuke 1. Juli 1926 1. Dezember 1926
7. Kapitän zur See Tsuru Yuzo 1. Dezember 1926 1. Dezember 1927
8. Kapitän zur See Shizume Shizuka 1. Dezember 1927 20. August 1928
9. Kapitän zur See Yamamoto Isoroku 20. August 1928 10. Dezember 1928
10. Kapitän zur See Hani Rokuro 10. Dezember 1928 26. September 1929
11. Kapitän zur See Ikenaka Kenichi 26. September 1929 27. November 1929
12. Kapitän zur See Takasu Shirō 27. November 1929 1. Dezember 1930
13. Kapitän zur See Goto Terumichi 1. Dezember 1930 14. September 1931
- Kapitän zur See Horie Rokuro 14. September 1931 14. November 1931 Kommandant der Kitakami, mit der Wahrnehmung der Geschäfte betraut
14. Fregattenkapitän/Kapitän zur See Aihara Aritaka 14. November 1931 16. Februar 1932
- Kapitän zur See Masaki Katsuji 16. Februar 1932 20. Juni 1932 Kommandant der Yamashiro, mit der Wahrnehmung der Geschäfte betraut
15. Fregattenkapitän/Kapitän zur See Yamada Seizo 20. Juni 1932 15. November 1932
16. Kapitän zur See Yamaguchi Minoru 15. November 1932 15. November 1933
17. Kapitän zur See Yamada Mitsuru 15. November 1933 15. November 1934
18. Kapitän zur See Makita Kakusaburo 15. November 1934 15. November 1935
19. Kapitän zur See Chiba Keizo 15. November 1935 7. Januar 1936
- Kapitän zur See Hara Kenzaburo 7. Januar 1936 25. April 1936 Kommandant der Takao, mit der Wahrnehmung der Geschäfte betraut
20. Kapitän zur See Matsunaga Sadaichi 25. April 1936 1. Dezember 1936
21. Kapitän zur See Yamaguchi Tamon 1. Dezember 1936 1. Dezember 1937
22. Kapitän zur See Nakamura Motoji 1. Dezember 1937 20. November 1938
23. Kapitän zur See Hashimoto Aiji 20. November 1938 15. November 1939
24. Kapitän zur See Tsuruoka Nobumichi 15. November 1939 1. September 1941
25. Kapitän zur See Ura Koichi 1. September 1941 30. Januar 1943
26. Kapitän zur See Shinoda Kiyohiko 30. Januar 1943 20. Juni 1944
27. Kapitän zur See Matsuda Gengo 20. Juni 1944 7. April 1945
  • Eric Lacroix, Linton Wells: Japanese Cruisers of the Pacific War. Verlag Naval Institute Press, Annapolis 1997.

Einzelnachweise

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  1. a b Eric Lacroix, Linton Wells: Japanese Cruisers of the Pacific War. S. 371, 372.
  2. a b c d e Eric Lacroix, Linton Wells: Japanese Cruisers of the Pacific War. S. 397 und folgende.