Italos oder Italus (altgriechisch Ἰταλός) war nach antiker Tradition Namensgeber Italiens.[1] Laut Antiochos von Syrakus war er König von Oinotria im südlichsten Teil Kalabriens.[2] Aristoteles schreibt zu ihm in seiner Politik: „Dieser Italos habe, wie sie sagen, die Oinotrer, die Nomaden waren, zu Bauern gemacht und ihnen Gesetze gegeben, zu denen besonders auch die Syssitien gehören, die er zuerst einführte.“[3]
Im Gegensatz hierzu nennt ihn Thukydides einen König der Sikeler.[4] Sikelerkönig, der später in Latium ein Königreich gründete, war er auch für Servius.[5]
Italos galt als Sohn der Penelope und des Telegonos, des Odysseussohnes mit Kirke.[6] Verheiratet war er mit Leukaria, Tochter des Latinus,[7] oder Leukania,[8] Namensgeberin der gleichnamigen süditalischen Landschaft. Der Verbindung sollen je nach Überlieferung die Kinder Auson,[9] Stammvater der Ausonier, oder Rhomos beziehungsweise Rhome entstammen.[10]