Vom 22. November 1973 bis 10. März 2005 trug das Jagdgeschwader 74 der Bundeswehr den Beinamen „Mölders“ und war somit eines der Traditionsgeschwader der Luftwaffe der Bundeswehr.
Bei seiner Aufstellung am 1. Mai 1939 hieß das Jagdgeschwader 51 nur JG 51; erst nach dem Tod Werner Mölders am 22. November 1941 wurde dem Geschwader mit Befehl vom 24. Dezember 1941 der Beiname „Jagdgeschwader Mölders“ verliehen.[2]
Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 51 entstand am 1. Mai 1939 in Bad Aibling durch die Umbenennung der I. Gruppe/JG 233 als einzige Gruppe des JG 51.
Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 51 wurde gemäß Befehl vom 3. Oktober 1939 zum 16. Oktober 1939 in Fürstenfeldbruck aufgestellt.
Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 51 entstand am 4. Juli 1940 durch die Umbenennung der I. Gruppe/JG 20.
Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 51 entstand am 21. November 1940 durch die Umbenennung der I. Gruppe/JG 77.
Der Stab des Jagdgeschwaders 51 entstand am 25. November 1939 durch die Teilung des Stabes des JG 27.
Am 20. November 1940 wurde in Cazaux eine Ergänzungsstaffel für das Jagdgeschwader 51 aufgestellt. Diese Staffel war für die Abschlussausbildung der von den Flugzeugführerschulen kommenden Piloten.
Die I. Gruppe verlegte am 24. März nach Brüsterort und im April nach Junkertroylhof, wo sie sich am 23. April 1945 auflöste.
Die II. Gruppe lag Anfang 1945 in Imely. Im Januar verlegte die Gruppe nach Veszprém und im Februar nach Raab. Im März folgte die Verlegung nach Fels am Wagram. Im März 1945 wurde mit der Aufstellung einer 8. Staffel begonnen. Die Aufstellung wurde jedoch bis zur Auflösung der Gruppe am 12. April 1945 nicht mehr abgeschlossen.
Die III. Gruppe lag Anfang 1945 in Insterburg. Im Januar verlegte die Gruppe nach Pillau-Neutief. Am 15. Januar wurde in Danzig-Langfuhr mit der Aufstellung der 11. Staffel begonnen, die bis Kriegsende nicht mehr vollendet wurde. Im April verlegte die Gruppe nach Brüsterort, wo sie bis Kriegsende verblieb.
Die IV. Gruppe lag Anfang 1945 in Modlin. Am 23. Januar verlegte sie nach Danzig-Langfuhr und von dort am 20. März nach Anklam. Im April folgte die Verlegung nach Garz auf Usedom und am 15. April nach Eggersdorf, wo sie bis Kriegsende verblieb.
Wolfgang Dierich (Hrsg.): Die Verbände der Luftwaffe. 1935–1945. Gliederungen und Kurzchroniken. Eine Dokumentation. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-437-9.
Gebhard Aders, Werner Held: Jagdgeschwader 51 „Mölders“. Eine Chronik. Berichte, Erlebnisse, Dokumente. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-613-01045-3.