Jakob Ziegler war zeitlebens viel auf Reisen. Nach einem Aufenthalt in Rom zunächst gegen den Papst eingestellt, entzweite er sich mit Reformationsanhängern und wurde schließlich vom Passauer Bischof Wolfgang von Salm aufgenommen.
Jakob Zieglers kritischer Kommentar zum zweiten Buch der „Naturgeschichte“ von Plinius übte eine große Wirkung aus. Diesen brachte er 1531 heraus und fügte auch einen Teil mit astronomischen Anmerkungen von Georg Tannstetter („Collimitius“) bei – diese stützten sich auf Unterrichtstexte, die von Tannstetters Schüler Joachim Vadian niedergeschrieben worden waren.[2]
Jacobi Zigleri ex Landau Bauariae contra Heresim Valdensium libri quinque. Leipzig 1512.
Libellus adversus Jacobi Stunicae maledicentiam, pro Germania.
Catalogus omnium Erasmi Roterodami lucubrationum. Basel 1523.
Historia Clementis VII. Pont. Rom.
Jacobi Ziegleri, Lancavi, Bavari, In C. Plinii de Naturali Historia librum secundum commentarius, quo difficultates Plinianae, praesertim astronomicae, omnes tolluntur. ... Item, Georgii Collimitii, et Joachimi Vadiani, in eundem secundum Plinia scholia quaedam. Henricus Petrus, Basel 1531.
Siegmund Günther: Jakob Ziegler, ein bayerischer Geograph und Mathematiker (= Forschungen zur Kultur- und Literaturgeschichte Bayerns; 4). Ansbach, Leipzig 1896.
Karl Schottenloher: Jakob Ziegler aus Landau an der Isar (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte; 8-10). Münster/W. 1910.
↑ So erläutert am Ende dieser „Scholien“. Diese Tannstetter-Vorlesung muss spätestens 1518 gehalten worden sein, da Vadian in diesem Jahr Wien verließ. Buchtitel und Seitenüberschrift nennen beide Namen nebeneinander, so dass man fälschlich an eine Gemeinschaftsarbeit beider denken könnte. Siehe Franz Graf-Stuhlhofer: Humanismus zwischen Hof und Universität. Georg Tannstetter (Collimitius) und sein wissenschaftliches Umfeld im Wien des frühen 16. Jahrhunderts. Wien 1996, S. 109–112.