Jean-Pierre Étienne Vaucher (* 27. April 1763 in Genf; † 5. Januar 1841 ebenda) war ein Schweizer Theologe und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Vaucher“.
Nach dem Studium der Theologie wurde er 1787 ordiniert und war anschließend Pfarrer. Neben seinem Beruf beschäftigte er sich auch mit Botanik. Er erhielt später einen Ruf als Professor für Kirchengeschichte an der Universität Genf, daneben war er Honorarprofessor für Botanik und Pflanzenphysiologie. Seit 1808 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Seine wissenschaftliche Leistung in der Botanik besteht unter anderem darin, dass er erstmals planmäßig die Entwicklungsgeschichte der Algen studierte. In seiner Histoire des Conferves d’eau douce schildert er bei den Algengattungen Spirogyra und Zygonema die Vorgänge der Konjugation, die er zutreffend als „fécondation“, also Befruchtung deutet. Zudem beschreibt er die Bildung neuer Netze in den Zellen von Hydrodictyon. Die Antheridien und Oogonien der nach ihm benannten Vaucheria hat er zwar abgebildet, ihre Bedeutung jedoch nicht erkannt.
Vaucher war ein begnadeter Lehrer und hatte mehrere später berühmte Schüler wie Hans Konrad Escher von der Linth, Augustin Pyramus de Candolle, Karl Albert I., späterer König von Sardinien, Hans Conrad Stadler sowie Alexandre Colonna-Walewski.
Nach ihm benannt sind die Algengattungen Vaucheria DC. und Vaucheriella Gaillon.[1]
Personendaten | |
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NAME | Vaucher, Jean-Pierre |
ALTERNATIVNAMEN | Vaucher, Jean-Pierre Étienne |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theologe und Botaniker |
GEBURTSDATUM | 27. April 1763 |
GEBURTSORT | Genf |
STERBEDATUM | 5. Januar 1841 |
STERBEORT | Genf |