Jean Rabel | |||
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Koordinaten | 19° 51′ 6″ N, 73° 11′ 30″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Haiti | ||
Nord-Ouest | |||
Arrondissement | Môle-Saint-Nicolas | ||
Stadtgründung | 1743 | ||
Einwohner | rund 148.000 | ||
Detaildaten | |||
Fläche | 488 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 304 Ew./km2 | ||
Höhe | 66 m | ||
Stadtgliederung | 7 kommunale Bezirke | ||
Gewässer | Atlantischer Ozean | ||
Postleitzahl | 3340 | ||
Jean Rabel (Haitianisch-Kreolisch Jan Rabèl) ist eine Gemeinde im Département Nord-Ouest von Haiti.
Mitte des 18. Jahrhunderts lebten Bukaniere in der Gegend, die sich im Jahr 1742 entschlossen, ihren provisorischen Stützpunkt auszubauen. Dieser sollte dazu dienen, ihre Waren zu lagern. Die französische Kolonialverwaltung stimmte zu, da sie die Gelegenheit sah, durch wirtschaftliche Entwicklung ihre Einnahmen zu steigern. Am 10. Juli 1743 wurde eine Verordnung über die Gründung der Gemeinde Jean Rabel erlassen.
Am 17. Oktober 1821 wurde der Ort unter der Regierung von Jean-Pierre Boyer in den Rang einer Kommune erhoben. Dieses Gesetz machte sie zur 52. Gemeinde der Republik Haiti.[1]
Am 23. Juli 1987 fand das Massaker von Jean-Rabel statt. Mindestens 139 Menschen kamen zu Tode, als paramilitärische Gruppen unter der Führung von Tonton Macoutes, angeblich auf Befehl eines lokalen Landoligarchen, in dem Ort wahllos Einwohner umbrachten. Einige Tage zuvor hatte Präsident Henri Namphy die Gegend besucht und die Ansprüche des Großgrundbesitzers unterstützt. Die Opfer waren überwiegend Angehörige der Landreformgruppe Tet Ansamn.[2]
Neben dem Stadtzentrum Ville de Jean-Rabel und dem Quartier de Bord de Mer bestehen sieben Gemeindebezirke:
Die Route Départementale RD-52 verbindet Jean-Rabel mit Port-de-Paix im Osten (46 Kilometer) und Môle-Saint-Nicolas im Westen (32 Kilometer). Die Route Nationale RN-5, die südlich nach Gonaïves führt, wird bei Port-de-Paix erreicht.
Jean-Rabel bildet einen Schwerpunkt der Deutschen Welthungerhilfe in Haiti. Sie betreibt mehrere Projekte in der Gemeinde, die vor allem der Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung dienen sollen.[3]