Jean I. de Bourbon

Jean I. de Bourbon (* 1381; † 1434 in London) war ab 1410 ein Herzog von Bourbon, Herr von Mercœur und Graf von Forez. Er war ein Sohn Herzog Louis II. von Bourbon und der Anne d’Auvergne, Gräfin von Forez.

Jean griff im Hundertjährigen Krieg die Engländer im Limousin und in der Guyenne an, wo er ihnen mehrere Festungen abnahm. Anfangs Parteigänger Herzogs Johann Ohnefurchts von Burgund, wurde er nach dem Mord an Herzog Ludwig von Orléans im Jahr 1407 ein wütender Gegner der Burgunder. Er schloss sich den Armagnacs an, mit denen er 1413 in Paris einzog. 1415 überlebte er zwar die Schlacht von Azincourt, wurde dort aber gefangen genommen und bis zu seinem Tod in London festgehalten.

Heirat und Nachkommen

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Im Jahr 1400 heiratete Jean I. Marie de Berry, Herzogin von Auvergne und Gräfin von Montpensier, Tochter des Herzogs Jean de Valois und seiner Frau Johanna von Armagnac. Ihre gemeinsamen Kinder waren:

Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Kinder:

  • Jean Favier: Geschichte Frankreichs. Frankreich im Zeitalter der Lehnsherrschaft. 1000–1515. Stuttgart 1989, ISBN 3-421-06452-0.
  • Matthew Bennett: Agincourt 1415. Triumph against the odds. Osprey, Oxford 1991, ISBN 1-85532-132-7.
VorgängerAmtNachfolger
Louis II.Herzog von Bourbon

1410–1434
Charles I.
AnnaGraf von Forez
1417–1434
Charles I.
JeanHerzog von Auvergne
(de iure uxoris)

1426–1434
Charles I.