Jean Longuet

Jean Longuet (1918)

Jean-Laurent-Frederick Longuet (* 10. Mai 1876 in London; † 11. September 1938 in Aix-les-Bains) war ein französischer Politiker, Rechtsanwalt und Journalist. Sein voller Name lautete Jean-Laurent-Fredrick, genannt wurde er Johnny.[1]

Jean Longuet war einer der fünf Söhne von Charles Longuet und Jenny Longuet, der ältesten Tochter von Karl Marx. Er war Bürgermeister von Châtenay-Malabry, Abgeordneter im französischen Parlament und ein wichtiges Mitglied der Section française de l’Internationale ouvrière (SFIO). Auf dem Parteikongress in Tours 1920 spaltete sich die Partei in der Frage, ob sie der Kommunistischen Internationale (Komintern) betreten solle oder nicht. Die Mehrheit der Delegierten stimmte dafür und gründete anschließend die PCF. Longuet war einer von denen, die dagegen stimmten und in der SFIO verblieben.[2]

Jean Longuets älterer Sohn Robert-Jean Longuet wurde Rechtsanwalt und Journalist, der jüngere Sohn Karl-Jean Longuet ein bekannter Bildhauer.

Jean Longuet verstarb bei einem Autounfall.[3]

Einzelnachweise

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  1. Angelika Limmroth: Jenny Marx. Die Biographie, Berlin 2014, S. 265.
  2. Wolfgang Abendroth: Sozialgeschichte der europäischen Arbeiterbewegung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1965, S. 99.
  3. Angelika Limmroth: Jenny Marx. Die Biographie. Dietz, Berlin 2013, ISBN 978-3-320-02296-9, S. 265.
Commons: Jean Longuet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien