Jeep Commander | |
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Produktionszeitraum: | 2006–2010, seit 2021 |
Klasse: | SUV |
Karosserieversionen: | Kombi |
Der Jeep Commander ist ein geländegängiges Sport Utility Vehicle mit sieben Sitzplätzen der zu Stellantis gehörenden Marke Jeep. Nach einer elfjährigen Pause präsentierte Jeep im August 2021 wieder einen Commander, der aber nur für den südamerikanischen Markt entwickelt wurde, in Indien wird diese Version seit 2022 als Jeep Meridian angeboten. In seiner Karosserieform ähnelt dieser allerdings nun eher dem Jeep Compass, als dem ursprünglichen, kantigen Commander der 1. Generation (2006–2010).
1. Generation | |
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![]() Jeep Commander (2006–2010) | |
Produktionszeitraum: | 2006–2010 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 3,7–5,7 Liter (157–246 kW) Dieselmotor: 3,0 Liter (160 kW) |
Länge: | 4787 mm |
Breite: | 1899 mm |
Höhe: | 1826 mm |
Radstand: | 2780 mm |
Leergewicht: | 2078–2450 kg |
Auf der Bodengruppe des Grand Cherokee basierend, kam die erste Generation im Mai 2006 auf den deutschen Markt und war das Spitzenmodell innerhalb der Jeep-Modellpalette. Das in Deutschland ausgelieferte Commander-Modell wurde von 2006 bis etwa Mitte 2009[1][2] bei Magna Steyr in Graz/Österreich hergestellt. Die Version mit 3,0-Liter-V6-Dieselmotor von Mercedes-Benz wurde ausschließlich in Graz für den europäischen Markt produziert.
Die kantige Karosserieform des Commander erinnert an den alten Cherokee XJ; senkrechte Fensterflächen und Scheinwerfer sowie ausgestellte Radhäuser sollen ein besonders maskulines Erscheinungsbild bewirken. Im Gegensatz zum Grand Cherokee ist der Commander ausschließlich mit sieben Sitzplätzen ausgestattet.
Der Commander war anfangs in den Ausstattungsvarianten Sport und Limited lieferbar. Der Sport umfasste die Basisausführung mit Stoffsitzen und ohne Chromzierteile, während der besser ausgestattete Limited mit Ledersitzen inklusive Sitzheizung und Einparkhilfe ausgestattet ist.
Seit dem Modelljahr 2008 waren in Deutschland nur noch die Varianten Limited und Overland (letztere seit 2007 lieferbar) verfügbar, außerdem wenige Exemplare der Variante Sport. Der Limited stellt die gehobene Ausführung dar. Hierbei sind ein exklusives Innenraumpaket mit Lederverkleidung am Armaturenbrett sowie ein Festplatten-Navigationssystem mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Rückfahrkamera, sowie ein elektrisches Glasschiebedach und zwei zusätzliche Dachfenster (zweite Sitzreihe) in der Ausstattung enthalten. Der Overland bietet gegenüber dem Limited im Wesentlichen eine edlere Lederausstattung (zweifarbig), ein nochmals verbessertes Allrad-System (Quadra Drive II) und Xenon-Scheinwerfer.
Alle Ausstattungsvarianten beinhalten serienmäßig ein 5-Stufen-Automatikgetriebe und eine umlegbare dritte Sitzreihe (sieben Sitze).
Den 5,7-Hemi-V8-Motor gab es seit 2008 nur noch in Verbindung mit der Overland-Ausstattung.
Als Motorisierungen in Europa waren ein 160 kW (218 PS) leistender 3,0-Liter-V6-Dieselmotor von Mercedes-Benz sowie der 5,7-Liter-Hemi-V8-Motor lieferbar. Der 4,7-Liter-V8 mit 170 kW (231 PS) wurde seit 2008 in Europa nicht mehr angeboten. In den USA sind außerdem noch ein kleinerer 3,7-Liter-V6-Benziner mit 157 kW (213 PS) und seit 2008 ein 4,7-Liter-V8 mit 223 kW (303 PS) erhältlich.
Alle für Europa hergestellten Fahrzeuge sind ausschließlich mit Allradantrieb und Geländeuntersetzung ausgerüstet. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Automatikgetriebe von Mercedes-Benz. Die Preise liegen auf etwa dem gleichen Niveau wie die des Grand Cherokee.
Der Jeep Commander bietet serienmäßig folgende Sicherheitstechnik:
Der Jeep Commander ist im Gegensatz zu vielen anderen SUVs auch ein vollwertiges Geländefahrzeug.
Eigenschaft | Jeep Commander | Geländewagen |
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Steigfähigkeit: | 45° | 30° |
Böschungswinkel: | v/h 34°/ 27° | v/h 25°/ 20° |
Rampenwinkel: | 20° | 20° |
Bodenfreiheit: | 210 mm | 180 mm (unter Achsen) / 200 mm (unter Boden) |
Wattiefe: | 508 mm |
Auf Grund der Geländefähigkeiten zählt der Jeep Commander zu den Geländewagen gemäß Definition. Weitere Daten:
Modell | Hubraum | Zylinder | Motor | Leistung | max. Drehmoment | Bemerkungen | Bauzeit |
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Ottomotoren | |||||||
4.7 | 4701 cm³ | V8 | Chrysler PowerTech | 170 kW (231 PS) bei 4500/min | 410 Nm bei 3600/min | zuschaltbarer Allradantrieb | 05/2006–05/2008 |
5.7 | 5654 cm³ | Chrysler Hemi | 240 kW (326 PS) bei 5000/min | 500 Nm bei 4000/min | 05/2006–05/2009 | ||
Dieselmotor | |||||||
3.0 CRD | 2987 cm³ | V6 | Daimler-Benz OM642 | 160 kW (218 PS) bei 4000/min | 510 Nm bei 1600–2400/min | Allradantrieb | 05/2006–11/2010 |
Zwischen 2006 und 2010 sind in Deutschland 2.805 Jeep Commander neu zugelassen worden. Mit 1.323 Einheiten war 2007 das erfolgreichste Verkaufsjahr.
Zulassungszahlen in Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gesamt: 2.805
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Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[3] |
2. Generation | |
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![]() Jeep Commander (seit 2021) | |
Produktionszeitraum: | seit 2021 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,3–2,0 Liter (136–200 kW) Dieselmotoren: 2,0–2,2 Liter (125–147 kW) |
Länge: | 4769 mm |
Breite: | 1859 mm |
Höhe: | 1682–1725 mm |
Radstand: | 2794 mm |
Leergewicht: | 1685–1943 kg |
Eine neue Generation des Commander präsentierte Jeep im August 2021. In Asien ist sie als Jeep Meridian bekannt. Die Baureihe basiert fortan auf dem Jeep Compass und wird als Siebensitzer nur noch in Südamerika und Indien verkauft.[4][5] Für den Meridian präsentierte Jeep im Oktober 2024 eine Modellpflege.[6]
Den Antrieb übernimmt in Südamerika entweder ein 1,3-Liter-Ottomotor mit 136 kW (185 PS) und Vorderradantrieb oder ein 2,0-Liter-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) und Allradantrieb.[7] Im April 2024 ergänzte ein 2,0-Liter-Ottomotor mit 200 kW (272 PS) und Allradantrieb das Antriebsprogramm.[8] Der 2,0-Liter-Dieselmotor wurde im Februar 2025 von einem 2,2-Liter-Dieselmotor mit 147 kW (200 PS) ersetzt.[9] In Indien steht nur der Dieselmotor, jedoch auch mit Vorderradantrieb, zur Verfügung.[5]
T270 | 2.0 Hurricane | TD380 4x4 | 2.2 Turbodiesel 4x4 | |
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Bauzeitraum | seit 08/2021 | seit 04/2024 | 08/2021–02/2025 | seit 02/2025 |
Motorkenndaten | ||||
Motorbauart und Zylinderanzahl | R4-Ottomotor | R4-Dieselmotor | ||
Motoraufladung | Turbolader | |||
Hubraum | 1332 cm³ | 1995 cm³ | 1956 cm³ | 2184 cm³ |
max. Leistung bei min−1 |
132 kW (180 PS) / 5750 Ethanol: 136 kW (185 PS) / 5750 |
200 kW (272 PS) / 5200 | 125 kW (170 PS) / 3750 | 147 kW (200 PS) / 3500 |
max. Drehmoment bei min−1 |
270 Nm / 1750 | 400 Nm / 3000 | 380 Nm / 1750 | 450 Nm / 1500 |
Kraftübertragung | ||||
Antrieb, serienmäßig | Vorderradantrieb | Allradantrieb | ||
Getriebe, serienmäßig | 6-Gang-Automatikgetriebe | 9-Gang-Automatikgetriebe | ||
Messwerte | ||||
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h Ethanol: 202 km/h |
220 km/h | 197 km/h | 205 km/h |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 10,4 s Ethanol: 9,5 s |
7,0 s | 11,6 s | 9,7 s |
Leergewicht | 1685–1715 kg | 1886 kg | 1885–1908 kg | 1943 kg |
Tankinhalt | 61 l |