Jeff Carter (Eishockeyspieler)

Kanada  Jeff Carter

Geburtsdatum 1. Januar 1985
Geburtsort London, Ontario, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 91 kg

Position Center
Nummer #77
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2003, 1. Runde, 11. Position
Philadelphia Flyers

Karrierestationen

2000–2001 Strathroy Rockets
2001–2005 Sault Ste. Marie Greyhounds
2005–2011 Philadelphia Flyers
2011–2012 Columbus Blue Jackets
2012–2021 Los Angeles Kings
2021–2024 Pittsburgh Penguins

Jeff Carter (* 1. Januar 1985 in London, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler. Der Center bestritt zwischen 2005 und 2024 über 1300 Partien in der National Hockey League (NHL) und lief dabei für die Philadelphia Flyers, Columbus Blue Jackets, Los Angeles Kings und Pittsburgh Penguins auf. Im Trikot der Kings gewann er dabei in den Jahren 2012 und 2014 den Stanley Cup, während er mit der kanadischen Nationalmannschaft bei den Winterspielen 2014 Olympiasieger wurde.

Carter im Trikot der Flyers (2007)

Der 1,91 m große Center spielte zunächst für die Strathroy Rockets in einer unterklassigen kanadischen Juniorenliga in Ontario, bevor der Angreifer ab der Saison 2001/02 für die Sault Ste. Marie Greyhounds in der Ontario Hockey League aufs Eis ging, für welche Carter insgesamt vier Saisonen aktiv war. Während dieser Zeit wurde er beim NHL Entry Draft 2003 als Elfter in der ersten Runde von den Philadelphia Flyers ausgewählt.

In der Saison 2003/04 wurde der Rechtsschütze in deren Farmteam, die Philadelphia Phantoms, in der American Hockey League eingesetzt, doch spielte Carter hauptsächlich auch weiterhin für die Greyhounds und gewann nach der Saison 2004/05 die William Hanley Trophy als sportlich fairster Spieler der OHL. Gegen Ende der Spielzeit 2004/05 gehörte er zum Stammkader der Phantoms, bei denen er mit zwölf Toren und elf Assists in 23 Play-off-Spielen maßgeblich zum Calder-Cup-Sieg, der Meisterschaft der AHL, beitrug. Nach diesem Erfolg gehörte der Kanadier mit Beginn der folgenden Saison zum NHL-Stammkader der Flyers, sein erstes Tor in der National Hockey League erzielte er am 24. Oktober 2005 in einer Partie gegen die Florida Panthers. Im weiteren Verlauf etablierte er sich als einer der Leistungsträger bei den Flyers, so erreichte er in der Spielzeit 2008/09 mit 84 Punkten aus 82 Spielen einen Punkteschnitt von über 1,0 pro Spiel, wurde damit bester Scorer seiner Mannschaft und zugleich ligaweit hinter Alexander Owetschkin (56) zweitbester Torschütze mit 46 Treffern. Demzufolge unterzeichnete er im November 2010 einen neuen Vertrag in Philadelphia, der ihm in den kommenden elf Jahren ein Gesamtgehalt von 58 Millionen US-Dollar einbringen soll.

Am 23. Juni 2011 wurde Carter jedoch im Tausch gegen Jakub Voráček sowie ein Erst- und Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2011 zu den Columbus Blue Jackets transferiert. Diese gaben ihn bereits kurz vor der Trade Deadline, am 23. Februar 2012, im Austausch für Jack Johnson und ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2012 oder NHL Entry Draft 2013 an die Los Angeles Kings ab.[1] Mit Los Angeles gewann der Angreifer noch am Ende dieser Saison in den Playoffs 2012 seinen ersten Stanley Cup und bildete mit Spielern wie Jonathan Quick, Drew Doughty, Anže Kopitar und Justin Williams ein Grundgerüst der Kings, das diesen Erfolg in den Playoffs 2014 wiederholen sollte. Darüber hinaus übernahm er ab der Spielzeit 2015/16 die Funktion des Assistenzkapitäns beim Team aus Kalifornien. Im November 2019 bestritt Carter sein insgesamt 1000. Spiel der regulären Saison in der NHL.

Nach über neun Jahren in Los Angeles wurde der Angreifer kurz vor der Trade Deadline im April 2021 an die Pittsburgh Penguins abgegeben. Im Gegenzug erhielten die Kings, die weiterhin die Hälfte von Carters Gehalt übernahmen, ein konditionales Drittrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2022 sowie ein konditionales Viertrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2023. Aus dem Wahlrecht für die dritte soll eines für die zweite Runde werden, sofern Pittsburgh das Stanley-Cup-Finale in den Playoffs 2021 erreicht und Carter dabei mindestens die Hälfte der Spiele bestreitet. Das Viertrunden-Wahlrecht wiederum verbessert sich ebenfalls um eine Runde, sofern er in der Spielzeit 2021/22 mindestens 50 Partien für die Penguins absolviert. Erstere Bedingung erfüllte sich nicht, Zweitere allerdings schon.

Nach der Saison 2023/24 verkündete Carter das Ende seiner aktiven Karriere. Insgesamt hatte er 1321 Partien absolviert und dabei 851 Scorerpunkte verzeichnet.

Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann Jeff Carter bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2003 die Goldmedaille und bei den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2004 und 2005 die Silber- bzw. die Goldmedaille. Mit den Senioren nahm er an der Weltmeisterschaft 2006 teil. 2014 wurde er mit der kanadischen Nationalmannschaft Olympiasieger. Zudem war Carter Teil der kanadischen Auswahl beim World Cup of Hockey 2016, sagte jedoch verletzungsbedingt ab.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2005 All-Star-Team der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2005 Bester Torschütze der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2014 Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Carter im Dress der kanadischen Nationalmannschaft
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2000/01 Strathroy Rockets WOHL 49 27 20 47 10
2001/02 Sault Ste. Marie Greyhounds OHL 63 18 17 35 12 4 0 0 0 2
2002/03 Sault Ste. Marie Greyhounds OHL 61 35 36 71 55 4 0 2 2 2
2003/04 Sault Ste. Marie Greyhounds OHL 57 36 30 66 26
2003/04 Philadelphia Phantoms AHL 12 4 1 5 0
2004/05 Sault Ste. Marie Greyhounds OHL 55 34 40 74 40 7 5 5 10 6
2004/05 Philadelphia Phantoms AHL 3 0 1 1 4 21 12 11 23 12
2005/06 Philadelphia Flyers NHL 81 23 19 42 40 6 0 0 0 10
2006/07 Philadelphia Flyers NHL 62 14 23 37 48
2007/08 Philadelphia Flyers NHL 82 29 24 53 55 17 6 5 11 12
2008/09 Philadelphia Flyers NHL 82 46 38 84 68 6 1 0 1 8
2009/10 Philadelphia Flyers NHL 74 33 28 61 38 12 5 2 7 2
2010/11 Philadelphia Flyers NHL 80 36 30 66 39 6 1 1 2 2
2011/12 Columbus Blue Jackets NHL 39 15 10 25 14
2011/12 Los Angeles Kings NHL 16 6 3 9 2 20 8 5 13 4
2012/13 Los Angeles Kings NHL 48 26 7 33 16 18 6 7 13 14
2013/14 Los Angeles Kings NHL 72 27 23 50 44 26 10 15 25 4
2014/15 Los Angeles Kings NHL 82 28 34 62 28
2015/16 Los Angeles Kings NHL 77 24 38 62 20 5 2 0 2 4
2016/17 Los Angeles Kings NHL 82 32 34 66 41
2017/18 Los Angeles Kings NHL 27 13 9 22 2 4 0 0 0 2
2018/19 Los Angeles Kings NHL 76 13 20 33 42
2019/20 Los Angeles Kings NHL 60 17 10 27 36
2020/21 Los Angeles Kings NHL 40 8 11 19 22
2020/21 Pittsburgh Penguins NHL 14 9 2 11 0 6 4 1 5 4
2021/22 Pittsburgh Penguins NHL 76 19 26 45 38 7 4 1 5 6
2022/23 Pittsburgh Penguins NHL 79 13 16 29 30
2023/24 Pittsburgh Penguins NHL 72 11 4 15 12
WOHL gesamt 49 27 20 47 10
OHL gesamt 236 123 123 246 133 15 5 7 12 10
AHL gesamt 3 0 1 1 4 33 16 12 28 12
NHL gesamt 1321 442 409 851 635 133 47 37 84 72

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2003 Kanada U18-WM 1. Platz, Gold 7 2 4 6 2
2004 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 6 5 2 7 2
2005 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 6 7 3 10 6
2006 Kanada WM 4. Platz 9 4 2 6 2
2014 Kanada Olympia 1. Platz, Gold 6 3 2 5 2
Junioren gesamt 19 14 9 23 10
Herren gesamt 15 7 4 11 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Jeff Carter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Blue Jackets Acquire D Jack Johnson and First Round Draft Pick from Los Angeles Kings for C Jeff Carter. Columbus Blue Jackets, 23. Februar 2012, abgerufen am 24. Februar 2012 (englisch).