Mit seinen für das Friedenscorps tätigen Eltern verbrachte er seine Kindheit auf den Fidschi-Inseln. Er studierte an der University of Florida zunächst Journalismus, dann Englisch und zuletzt lateinamerikanische Geschichte, schloss seine Studien jedoch nicht ab.
1992 war er Teilnehmer des renommierten Clarion Workshops für angehende Science-Fiction- und Fantasy-Autoren, bei dem er in der Folge auch als Dozent wirkte.
Später veröffentlichte er im Studentenmagazin Merlin's Pen Lehrartikel zum Kreativen Schreiben. VanderMeer gehört zu den Gründungsmitgliedern des Council for Literature of the Fantastic an der University of Rhode Island.
Seine Werke bezeichnet er als Magischen Realismus, und tatsächlich beziehen sie sich unter anderem auf die Arbeiten von Jorge Luis Borges, Angela Carter und Vladimir Nabokov. Auch spielt und knüpft VanderMeer auf solche für den heutigen anglo-amerikanischen Raum sehr exotischen Autoren wie Alfred Kubin und Fritz von Herzmanovsky-Orlando an. Insbesondere mit seinen Kurzgeschichten, gesammelt in City of Saints and Madmen, gilt VanderMeer als ein wichtiger Vertreter der Slipstream-Literatur in der Science-Fiction.[1]
Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitet er als Lektor für verschiedene Verlage und ist als Herausgeber von Anthologien tätig.
Im Jahr 2018 erschien die gleichnamige Verfilmung des Romans Auslöschung, bei der Alex Garland Regie führte. Eine Kinoverwertung fand nur in den USA, Kanada und China statt, während für den Rest der Welt die Verwertung durch den Streaming-Dienst Netflix erfolgte.[2]
City of Saints and Madmen: The Book of Ambergris, 2001
City of Saints and Madmen (deutlich erweiterte Fassung der Ausgabe von 2001), 2002
The Day Dali Died, 2003
City of Saints and Madmen (erweiterte Fassung der Ausgabe von 2002)
Stadt der Heiligen und Verrückten, dt. von Erik Simon; Klett-Cotta, Stuttgart 2005. ISBN 3-608-93773-0
Secret Life, 2004
Why Should I Cut Your Throat?, 2004
VanderMeer 2005, 2005
Secret Lives, 2006
Ein Herz für Lukretia: Erzählungen, Auswahl, hrsg. von Hannes Riffel; Shayol, Berlin 2007. ISBN 978-3-926126-71-9 (laut Copyright-Seite des Buchs basiert es auf der englischen Sammlung Secret Life, für die deutsche Ausgabe wurde aber in Absprache mit dem Autor eine etwas andere Zusammenstellung der Geschichten gewählt)
Ende 2008 veröffentlichte die australische Band The Church eine CD namens Shriek: Excerpts from the soundtrack, deren Musik für den auf Basis des Buchs gedrehten KurzfilmsShriek: The Movie (Regie: Juha Lindroos) geschrieben wurde und laut VanderMeer als möglicher „Soundtrack zum Buch“ angesehen werden kann.[3]
Peter Wild: Das schönste Feuerwerk der Welt. Ein Interview mit Jeff VanderMeer, in: Alien Contact Jahrbuch 2005, S. 205–213, 2006. ISBN 978-3-926126-55-9;