Jessie Bernard (geboren als Jessie Sarah Ravitch 8. Juni 1903 in Minneapolis; gestorben 6. Oktober 1996 in Washington, D.C.) war eine US-amerikanische Soziologin und Feministin.
Jessie Ravitch war das dritte von vier Kindern des Kurzwarenhändlers David Solomon Ravitch und der Bessie Kanter. Ihre jüdischen Eltern waren beide aus Siebenbürgen in die USA eingewandert. Ravitch besuchte ab 1920 die University of Minnesota mit einem B.A.-Abschluss. Sie studierte dort Soziologie unter anderem bei Pitirim Sorokin und machte 1924 einen M.A.-Abschluss bei Luther Lee Bernard. Sie arbeitete bei ihm als Assistentin und heiratete ihn 1925. Sie bekamen drei Kinder, die sie sich gewünscht hatte.
Jessie Bernard wurde 1935 an der Washington University in St. Louis, an der L. L. Bernard seit 1929 lehrte, promoviert. Sie war ab 1940 Soziologieprofessorin am Lindenwood College in Saint Charles (Missouri). Beide gingen 1947 als Dozenten an die Pennsylvania State University, der zwanzig Jahre ältere L. L. Bernard starb 1951, ein Jahr nach der Geburt des dritten Kindes. An der Universität erhielt sie schließlich eine Stelle als Full Professor für Soziologie, sie wurde 1964 emeritiert.
Bernard war 1951 Mitgründerin der Society for the Study of Social Problems und war im Jahr 1963 ihre Präsidentin. 1976 wurde ihr zu Ehren der Jessie Bernard Award für Frauenstudien von der American Sociological Association eingerichtet.
Personendaten | |
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NAME | Bernard, Jessie |
ALTERNATIVNAMEN | Bernard, Jessie Shirley; Ravitch, Jessie Sarah (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Soziologin und Feministin |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1903 |
GEBURTSORT | Minneapolis |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1996 |
STERBEORT | Washington, D.C. |