Das Jindalee Operational Radar Network (JORN) ist das australische Überhorizontradar-Netzwerk. Das System kann See- und Luftbewegungen mit einem Umfeld von 20 Millionen km² orten.[1]
Offiziell beträgt die Reichweite des Systems 3000 km, kann sich jedoch bei günstigen atmosphärischen Bedingungen bis zum koreanischen Festland ausdehnen. Es dient dem Verteidigungssystem Australiens und kann Seebewegungen, Wellenhöhen und Windrichtungen dokumentieren. Der Aufbau des Netzwerkes hat bis heute ca. 1,8 Milliarden Australische Dollar gekostet.
Anfang der 1970er Jahre nahm die Defence Science and Technology Organisation (DSTO) Forschungen zu einem Überhorizontradar-System (OTHR) auf. Erst 1987 erhielt das Projekt durch ein Defence White Paper der Regierung höhere Priorität, da ein OTHR als kostengünstigste Lösung zur Überwachung weiter Teile des Gebietes um Australien angesehen wurde. Im Dezember 1990 beschloss die Regierung den Aufbau des JORN-Systems. 2009 wurde JORN mit der 5. Konstruktionsphase abgeschlossen.[2]
Jede JORN-Radarstation verfügt über eine getrennte Sende- und Empfangsstelle. Die Stationen sind:
Die Forschungs- und Versuchsstation:
Das Alice-Springs-Radar war ursprünglich das 'Jindalee Stage B' Testgelände, nach dessen Vorbild auch die Stationen in Queensland und Westaustralien gebaut wurden. Die Station wird weiter als Versuchs- und Forschungsstation verwendet.