Jo Walton

Jo Walton

Jo Walton (* 1. Dezember 1964 in Aberdare, Wales) ist eine walisisch-kanadische Fantasy- und Science-Fiction-Autorin. Sie gewann für ihren Roman Among Others (dt.: In einer anderen Welt) 2011 den Nebula Award sowie 2012 den Hugo Award.

Jo Walton (2019).

Walton wurde in Aberdare, einer im walisischen Kohlegrubenrevier Cynon Valley liegenden Industriestadt, geboren. Nach dem Besuch der Park School in Aberdare besuchte sie die Aberdare Girls’ Grammar School. Sie lebte für ein Jahr in Cardiff und ging dort auf die Howell’s School Llandaff. Ihre schulische Ausbildung vervollständigte sie auf der Oswestry School in Shropshire und anschließend auf der Universität von Lancaster. Nachdem sie zwei Jahre in London verbracht hatte, zog sie im Anschluss nach Lancaster. 1997 zog sie nach Swansea. Seit 2002 lebt sie in Montreal in Kanada.[1] Sie ist inzwischen kanadische Staatsbürgerin.[2] Sie ist mit dem in Irland geborenen Dr. Emmet A. O’Brien[3] verheiratet und hat einen Sohn. Walton spricht auch Walisisch. Sie sagt zu diesem Thema: „Walisisch war die zweite Muttersprache meiner Familie, meine Großmutter war eine bekannte walisische Lehrerin und Übersetzerin. Ich selber lernte die Sprache von meinem 5. bis zu meinem 16. Lebensjahr in der Schule und beherrsche Grammatik und Vokabular im Rahmen meines zehn Jahre langen Lernens. Mit der Aussprache habe ich jedenfalls keine Probleme.“[4]

Obwohl Walton schon seit ihrem 13. Lebensjahr schreibt, wurde ihr erster Roman erst im Jahre 2000 veröffentlicht. Zuvor schrieb sie eine Reihe von Artikeln in Publikationen für Rollenspiele, wie zum Beispiel im britischen Pyramid Magazine, die meisten davon zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Ken Walton.[5] Walton war aktiv im Online-Science-Fiction-Fandom, speziell in den Usenet-Foren rec.arts.sf.written und rec.arts.sf.fandom. Ihr Gedicht The Lurkers Support Me in E-Mail wurde in vielen Diskussionen zitiert und kommentiert, oftmals ohne dass ihr Name genannt wurde.[6] Ihre ersten drei Romane The King’s Peace (2000), The King’s Name (2001) und The Prize in the Game (2002) waren aus dem Bereich der Fantasy. Sie spielten alle in einer Welt, die auf dem Britannien König Arthurs und Táin Bó Cúailnges Irland basierte. Ihr nächster Roman Tooth and Claw (2003) war so angelegt, als ob der victorianische Romancier Anthony Trollope ihn geschrieben haben könnte, aber über Drachen statt über Menschen.

Farthing war ihr erster Science-Fiction-Roman. Dabei mischte sie die Form des cozy mystery mit dem SF-Subgenre des alternativen Geschichtsverlaufs, in welchem Großbritannien Frieden mit Adolf Hitler geschlossen hat, bevor die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg eintreten. Der Roman war nominiert für den Nebula Award, den Quill Award[7] und den John W. Campbell Memorial Award für den besten Science-Fiction-Roman[8] sowie den Sidewise Award for Alternate History. Eine Fortsetzung mit dem Titel Ha’penny wurde im Oktober 2007 von Tor Books veröffentlicht.[9] Im September 2008 folgte mit Half a Crown der abschließende dritte Teil dieser Trilogie. Ha’penny gewann 2008 den Prometheus Award (gemeinsam mit Harry Turtledoves Roman The Gladiator)[10] und wurde für den Lambda Literary Award nominiert.[11]

Seit 2008 schreibt Walton eine Kolumne für Tor.com, meist Buchbesprechungen zu länger zurückliegenden Werken.[12]

Ihr 2011 erschienener Roman Among Others ist einer von nur sieben Romanen, denen es bisher gelang, in der Kategorie Bester Roman sowohl für den Hugo Award, den Nebula Award wie auch für den World Fantasy Award nominiert zu werden.

Deutsche Übersetzungen

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  • GURPS Celtic Myth (mit Ken Walton) (1995, Ergänzung für Rollenspieler)
  • Muses and Lurkers (2001, Poetry Chapbook, bearbeitet von Eleanor Evans)
  • Realms of Sorcery (mit Ken Walton) (2002, Ergänzung für Rollenspieler)
  • Sybils and Spaceships Poetry Chapbook (2009, NESFA Press)
Commons: Jo Walton – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Robin Turner: Jo’s scientific approach to writing (in Englisch) In: Western Mail, 26. Dezember 2007. Abgerufen am 7. September 2012 
  2. Diskussionsthread, bei dem Jo Walton diese Information bestätigt (englisch), Dezember 2010, abgerufen am 7. September 2012.
  3. Langford, David, Ansible Nummer 169, August 2001, abgerufen am 7. September 2012.
  4. Jo Walton: LiveJournal comment on knowledge of Welsh (Memento des Originals vom 26. März 2012 im Internet Archive) In: LiveJournal (in Englisch), 17. März 2003. Abgerufen am 11. September 2012 
  5. Jo Walton :: Pen & Paper RPG Database (Memento vom 16. Januar 2005 im Internet Archive)
  6. IRoSF: Login Required (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (in Englisch) abgerufen am 11. September 2012.
  7. Announcement of Quills nominees at The Beat (Memento vom 22. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), (englisch), 2. Juni 2007, abgerufen am 11. September 2012.
  8. John W. Campbell Memorial Award Finalists (Memento des Originals vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.ku.edu, (in Englisch), abgerufen am 11. September 2012.
  9. Tor Books blurb page for Ha’penny (Memento vom 4. Dezember 2007 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 11. September 2012.
  10. Prometheu awards winners announced (englisch), abgerufen am 11. September 2012.
  11. Archivlink (Memento vom 10. April 2008 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 11. September 2012.
  12. Conversations from bluejo auf Tor.com (englisch), abgerufen am 11. September 2012.
  13. Gemäß dem Salt Lake County library catalog, https://www.slcolibrary.org/, „in einer limitierten Hardcover-Edition in einer Auflage von 800 Exemplaren“