Johannes Fiebag (* 14. März 1956 in Northeim; † 11. Oktober 1999) war ein deutscher Schriftsteller, Geologe, Wissenschaftspublizist und Ufologe.
Johannes Fiebag studierte Geologie, Paläontologie und Physik an der Universität Würzburg und promovierte 1988 in Geologie mit einer Dissertation über den Azuara-Krater[1], dessen Mitentdecker er ist[2]. Er publizierte mehrere Abhandlungen über Meteoritenkrater und die Genese von Impaktstrukturen, die auch in verschiedenen geologischen und planetologischen Fachzeitschriften erschienen. Nach seinem Studium war er zunächst als Geologe im Umweltschutz tätig und seit 1991 freiberuflicher Schriftsteller und Publizist. Im Bereich der Prä-Astronautik/Paläo-SETI-Forschung war er unter anderem als Chefredakteur des Magazines Ancient Skies (später Sagenhafte Zeiten), als wissenschaftlicher Berater für Grenzwissenschaftsautoren wie Erich von Däniken und Rainer Holbe, als freier Mitarbeiter für die Zeitschriften P.M. Magazin und Hobby sowie als Berater für Rainer Holbes Phantastische Phänomene und Unglaubliche Geschichten tätig.
In seinen Büchern stellt er die These auf, bei den Marienerscheinungen von Fátima könne es sich um einen Kontakt mit außerirdischen UFO-Insassen gehandelt haben, zusätzlich hielt Fiebag den „Heiligen Gral“ für eine außerirdische „Manna-Maschine“. Diese sei einst Moses zur Versorgung der Israeliten übergeben und in der Bundeslade verwahrt worden und wurde angeblich um 1109 von den Templern bei Ausgrabungen unter dem Salomonischen Tempel in Jerusalem wiederentdeckt.
Andere Werke befassten sich mit sogenannten „Abductions“ (Entführungen durch Außerirdische) und sexuelle Kontakte mit UFO-Insassen. Fiebag gehörte zu den Vertretern der Prä-Astronautik (von ihm als „Paläo-SETI“ bezeichnet), einer Parawissenschaft, die Besuche Außerirdischer in der Vergangenheit postuliert. Um der Thematik Glaubwürdigkeit zu verschaffen, lud er Wissenschaftler wie den Physiker und Biochemiker Francis Crick, den Astrophysiker Fred Hoyle, den Philosophen Pascal Schievella oder den Physiker und Ufologen James Deardorff ein, Beiträge für seine Anthologie Aus den Tiefen des Alls zu verfassen. Diese war allerdings schon dadurch umstritten, dass sie im rechtsextremistischen Hohenrain-Verlag erschien; trotz heftiger Kritik scheute sich Fiebag nicht, auch zwei weitere Werke in diesem Verlag zu veröffentlichen. Seine Werke wurden in 18 Sprachen übersetzt.
„In Anerkennung seiner objektiv-kritischen Untersuchungen“ wurde Johannes Fiebag im Jahr 1996 zusammen mit seinem Bruder Peter Fiebag mit dem für Leistungen auf dem Gebiet der Parawissenschaften verliehenen Dr.-A.-Hedri-Preis der inzwischen aufgelösten Schweizer Hedri-Stiftung ausgezeichnet.
Fiebag erlag 1999 einem Krebsleiden.[3]
Mitwirkung:
Personendaten | |
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NAME | Fiebag, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. März 1956 |
GEBURTSORT | Northeim |
STERBEDATUM | 11. Oktober 1999 |