John Dykstra

John Charles Dykstra (* 3. Juni 1947 in Long Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Spezialeffektkünstler. Er begann in den 1970er Jahren mit der Verwendung von Computern in der Filmherstellung und gilt daher als Pionier der Branche. Seine Arbeit für den erfolgreichen Science-Fiction-Film Krieg der Sterne revolutionierte in den späten 1970er Jahren die Tricktechnik.

Nach dem Industriedesign-Studium fand Dykstra eine Stelle, bei der er in Zusammenarbeit mit Douglas Trumbull Modeleffektaufnahmen für den Film Lautlos im Weltraum erstellte. Als George Lucas Personal für die Arbeit an den Spezialeffekten für Krieg der Sterne einstellte, trat er an Trumbull heran, der ihn wiederum an Dykstra verwies. Dykstra leitete bei Industrial Light and Magic die Entwicklung des computergesteuerten Motion-Control-Kamerasystems Dykstraflex, das sich für viele der bahnbrechenden Effekte der Filme verantwortlich zeigte. Ermöglicht wurde dieses System durch die Verfügbarkeit handelsüblicher und relativ kostengünstiger Mikroprozessoren, aber auch durch teilweise bereits seit über 20 Jahren existierende Technologie: So stammten sowohl die für Effekt- und Bluescreen-Aufnahmen ideal geeigneten VistaVision-Kameras als auch der für das finale Compositing unerlässliche optische Printer aus dem Altbestand der MGM und waren bereits bei der Produktion von Die Zehn Gebote 1956 zum Einsatz gekommen.

Es gab jedoch Spannungen zwischen Dykstra und Lucas, der später darüber klagte, zu viel des Spezialeffekt-Budgets sei für die Entwicklung der Kamerasysteme verwendet worden, wodurch das Effekt-Team nicht die Filmaufnahmen liefern konnte, die er hätte haben wollen. Nichtsdestoweniger sicherte Dykstra nach der Veröffentlichung von Krieg der Sterne seinen Status in der Filmindustrie durch seine Auszeichnung mit dem Oscar für die Besten visuellen Effekte und besondere technische Leistung.

Nach dem Zerwürfnis mit Lucas gehörte Dykstra nicht mehr zum Team der nunmehr in Nordkalifornien neu zusammengestellten ILM, die mit der Arbeit an den Spezialeffekten für Das Imperium schlägt zurück begann. Stattdessen gründete er am alten ILM-Standort die SFX-Firma Apogee, Inc. und arbeitete an den Spezialeffekten der Fernsehserie Kampfstern Galactica. Die Effekte fielen jedoch aufgrund ihrer Eintönigkeit etwas enttäuschend aus. Universal, die Kampfstern Galactica produzierten, gerieten außerdem in einen Rechtsstreit mit 20th Century Fox, weil Kampfstern Galactica angeblich Star Wars zu ähnlich war.

Dykstra wirkte auch an den Effekten zu Star Trek: Der Film mit, die in späteren Filmen erneut Verwendung fanden.

Dykstras nächste große Leistung war die Arbeit an den Spezialeffekten für Firefox aus dem Jahre 1982. Er nahm die gleiche Herausforderung auf sich, die auch Lucas in Das Imperium schlägt zurück in Angriff genommen hatte, nämlich die Kombination von Miniatureffekten, gefilmten Hintergründen und gemalten Hintergründen auf weißem Grund. Der Film brachte ihm weitere Auszeichnungen, war jedoch nur von geringem kommerziellen Erfolg. Dykstra war außerdem an dem Laser-Disc-basierten Spielhallen-Automaten zum Film Firefox beteiligt, der sich als einschlägiger Erfolg erwies, woraufhin er sich im folgenden Jahrzehnt auf Computerspiele konzentrierte.

Unter Dykstras Aufsicht wurden auch die Spezialeffekte für Batman Forever und Batman & Robin erstellt. Ab dem Jahr 2002 arbeitete Dykstra an Sam Raimis Neuverfilmungen der Spider-Man-Filme mit.