Juana Azurduy hatte sowohl europäische als auch indigene Vorfahren und sprach neben Spanisch fließend Quechua und Aymara.[3]
Sie und ihr Ehemann Manuel Ascencio Padilla schlossen sich der Revolution von Chuquisaca von 1809 an[4] und in den folgenden Jahren kämpfte Juana Azurduy an der Seite ihres Mannes weiter gegen die spanischen Truppen. Für ihre Leistungen wurde sie 1816 von der Regierung von Buenos Aires zum Oberstleutnant ernannt.[5] Im selben Jahr wurde ihr Mann im Kampf tödlich verletzt.
1818 ging sie mit einigen ihrer Soldaten nach Nordargentinien, wo sie den Kampf unter dem Guerilla-Führer General Martín Miguel de Güemes fortsetzte.
Nach dem Ende ihrer Militärkarriere kehrte sie 1825 nach Chuquisaca zurück, wo sie 1862 starb.
Vor allem in Bolivien und Argentinien wird die Erinnerung an Azurduy hochgehalten:
In Bolivien ist die Provinz Azurduy nach ihr benannt worden.
Ihr sind in den meisten größeren Städten Boliviens Schulen oder Straßen gewidmet.
Sie ist Namensgeberin des „Programa de Fortalecimiento de Derechos y Participación de las Mujeres Juana Azurduy“, ein Programm des argentinischen Staates zur Förderung von Frauenrechten.[6]
Im Jahr 2009 hat die bolivianische Regierung unter Evo Morales das Programm Bono Juana Azurduy de Padilla eingeführt, durch welches die Mütter- und Kindersterblichkeit gesenkt werden soll. Schwangere Frauen, die an dem Programm teilnehmen wollen, müssen während der Schwangerschaft regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen und nach der Entbindung den Säugling zu Kontrollen in eine der dezentralen staatlichen Gesundheitszentren bringen. Sie erhalten als Anreiz hierfür eine finanzielle Zuwendung von insgesamt bis zu 1.820 Bolivianos (ca. 260 US$) bis zum Kindesalter von 2 Jahren.[7]
2009 wurde ihr von der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner posthum als erste Frau der Rang des Generals der argentinischen Armee verliehen.[8]
Am 15. Juli 2015 wurde von den beiden Staatsoberhäuptern Argentiniens und Boliviens gemeinsam ein Monument in der Nähe des Regierungsgebäudes Casa Rosada in Buenos Aires eingeweiht.[10]
Sie ist Namensgeberin für den Punta Azurduy, eine Landspitze in der Antarktis.