Julius von Schlossers Eltern waren Wilhelm Valentin von Schlosser (* 24. Mai 1820; † 9. März 1870) und Sophie Maria Eiberger (* 8. September 1830; † 28. September 1916).
Er dissertierte 1889 in Wien über das Thema „Der Ordo Farfensis und die Klosteranlage des frühen Mittelalters im Abendlande“.
Schlosser beschäftigte sich insbesondere mit der kunsthistorischen Quellenkunde, also mit den literarischen Zeugnissen, die sich theoretisch mit der Kunst auseinandersetzen, und verfasste 1924 eine Geschichte der Kunstliteratur.[2] Hier leistete er Herausragendes, aber ebenso auf dem Gebiet von spezialisierten Themen, wie dem Wachsporträt oder den Wunderkammern.
Schlosser war schon in den 1920ern aus rein nationalen Motiven ein Fürsprecher des „Anschlusses“ Österreichs an Deutschland im Sinne der großdeutschen Lösung.[3]
Ein veronesisches Bilderbuch und die höfische Kunst des XIV. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des allerh. Kaiserhauses. Wien 1895, S. 144–230.
Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance. Ein Beitrag zur Geschichte des Sammelwesens. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908 (Digitalisat).
Die Geschichte der Porträtbildnerei in Wachs. 1911.
Lorenzo Ghiberti’s Denkwürdigkeiten (I commentarii). Zum ersten Male nach der Handschrift der Biblioteca Nazionale in Florenz vollständig hrsg. und erläutert. Julius Bard, Berlin 1912 (Digitalisat).
Die Wandgemälde aus Schloss Lichtenberg in Tirol. Wien 1916.
↑Beilage zur Verordnungsblatte für den Dienstbereich des Ministeriums für Kultus und Unterricht. Jahrgang 1903, Wien 1903, Stück XIII, S. 167.
↑Julius von Schlosser: Die Kunstliteratur. Ein Handbuch der Quellenkunde der neueren Kunstgeschichte. Neuauflage 1985 Auflage. Kunstverlag Anton Schroll & Co., Wien 1924.