June Travis

June Travis (* 7. August 1914 in Chicago, Illinois, als June Dorothea Grabiner; † 14. April 2008 ebenda) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin.

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Travis war die Tochter von Harry Grabiner (1890–1948), der in den 1930er-Jahren Vizepräsident der Chicago White Sox war. Sie wurde bei einem Spiel der Chicago Sox von einem Hollywood-Agenten entdeckt und erhielt von Warner Brothers einen Studiovertrag. 1935 machte sie in Stranded ihr Filmdebüt und erhielt ein paar kleinere Rollen. Doch schon ein Jahr erhielt sie neben James Cagney die weibliche Hauptrolle in Höhe Null unter Regie von Howard Hawks, der als ihr filmgeschichtlich wichtigster Film gelten kann. Für ihre Darstellung einer Fliegerin in dem Film erfuhr sie ein Training durch die Flugzeugpionierin Amelia Earhart.[1] Es folgten zahlreiche Filme als Leading Lady an der Seite von Stars wie Joe E. Brown, Ronald Reagan, Pat O’Brien oder Ricardo Cortez; bei den meisten dieser Produktionen handelte es sich um B-Movies, in denen sich die braunhaarige, attraktiv wirkende Travis aber dennoch als charmante Präsenz beweisen konnte.[2]

Bereits 1938 zog sich Travis aus dem Filmgeschäft zurück, um sich in ihre Heimat Chicago zurückzukehren und sich dort Theaterauftritten zu widmen.[3][4] Sie äußerte in späteren Jahren, dass sie, wäre sie noch zwei Jahre länger im Filmgeschäft geblieben, ein großer Star hätte werden können – so blieb ihr Name nur manchen Kennern der Filmgeschichte ein Begriff.[5] 1952 startete sie mit dem Film The Star, in dem sie die Frau eines Filmagenten spielte, ein kurzes Comeback. Bevor sie sich endgültig von der Schauspielerei zurückzog, übernahm sie 1965 noch eine Hauptrolle in Monster A-Go Go.

June Travis war mit von 1940 bis zu dessen Tod 1979 mit dem Chicagoer Geschäftsmann Fred Friedlob verheiratet, das Paar hatte zwei Töchter. Sie starb 2008 im Alter von 93 Jahren an Komplikationen eines Schlaganfalls.[6][7]

  • 1935: Stranded
  • 1935: Don’t Bet on Blondes
  • 1935: Im Scheinwerferlicht (Bright Lights)
  • 1935: Broadway Gondolier
  • 1935: The Case of the Lucky Legs
  • 1935: Shipmates Forever
  • 1935: Dr. Socrates
  • 1935: Broadway Hostess
  • 1936: Höhe Null (Ceiling Zero)
  • 1936: Times Square Playboy
  • 1936: Earthworm Tractors
  • 1936: Bengal Tiger
  • 1936: Jailbreak
  • 1936: The Big Game
  • 1936: The Case of the Black Cat
  • 1937: Join the Marines
  • 1937: Circus Girl
  • 1937: Men in Exile
  • 1937: Love Is on the Air
  • 1937: Over the Goal
  • 1937: Exiled to Shanghai
  • 1938: The Kid Comes Back
  • 1938: Over the Wall
  • 1938: Go Chase Yourself
  • 1938: The Marines Are Here
  • 1938: Ein Gladiator namens Hugo (The Gladiator)
  • 1938: Mr. Doodle Kicks Off
  • 1938: The Night Hawk
  • 1938: Little Orphan Annie
  • 1938: Federal Man-Hunt
  • 1952: The Star
  • 1965: Monster A-Go Go

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Obituary: June Travis. 19. Mai 2008, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  2. Obituary: June Travis. 19. Mai 2008, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  3. Hal EricksonJune Travis (Memento vom 27. Dezember 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
  4. Obituary: June Travis. 19. Mai 2008, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  5. Obituary: June Travis. 19. Mai 2008, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  6. Obituary: June Travis. 19. Mai 2008, abgerufen am 27. Dezember 2021 (englisch).
  7. June Travis. Abgerufen am 27. Dezember 2021.