Seit dem Jahr 2000[13] arbeitete er für Goldman Sachs in London, von 2004 bis 2011 in der Zweigniederlassung Frankfurt am Main. Er verantwortete dort die Bereiche Fixed Income, Equities und Structured Products, zuletzt als Stellvertreter des Leiters Philip Holzer im Aktiengeschäft. Im Jahr 2006 wurde er zum Managing Director ernannt, 2010 zum Partner. Ab 2011 war er wieder in London als Leiter des Geschäftsbereichs EMEA Equity Derivative Sales. Nachdem er schon 2010 zum Partner bei Goldman Sachs aufgestiegen war,[14] übernahm er von Philip Holzer die Leitung des Deutschland-Geschäfts mit Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Derivaten.[15] Ende desselben Jahres erhielt Kukies zusammen mit Wolfgang Fink den Co-Vorsitz von Goldman Sachs Deutschland und Österreich in der Nachfolge von Alexander Dibelius übertragen.[16]
Kukies ist SPD-Mitglied. Parallel zu seinem Studium war er Anfang der 1990er Jahre Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der Jusos als Vorgänger von Andrea Nahles.[17]
Im Jahr 2018 holte ihn der Bundesfinanzminister im Kabinett Merkel IV, Olaf Scholz, als einen von drei neuen beamteten Staatssekretären in sein Ministerium, wo Kukies für die Themen Europa und Finanzmarkt zuständig war. Aus den Reihen der Oppositionsparteien Grüne und Linke sowie von der Initiative Lobbycontrol kam Kritik an dieser Berufung.[18] Laut einem Spiegel-Bericht wusste er vorab vom als Entwarnung gewerteten Leerverkaufsverbot[19] der BaFin[20] und drängte zwei Tage vor der Wirecard-Insolvenz in einem Telefonat den KfW IPEX-Bank-Chef Klaus R. Michalak, Wirecard einen neuen Kredit zu gewähren.[21]
Mit dem Amtsantritt von Olaf Scholz als Bundeskanzler am 8. Dezember 2021 wurde Kukies beamteter Staatssekretär im Bundeskanzleramt.[22] Dort war er der Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Klimapolitik sowie der Abteilung Europapolitik vorgesetzt und zudem als persönlicher Beauftragter des Bundeskanzlers deutscher Sherpa der G7- und G20-Gipfel.[2] Kukies war Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz 2022 in Washington, D.C.[23]
↑Dr. Jörg Kukies. CFA Society Germany, 2014, abgerufen am 20. März 2018 (englisch).
↑Doctoral Dissertations Accepted, 2000–2001. In: The University of Chicago Press (Hrsg.): The Journal of Business Band 75, Nr. 1 (Januar 2002), S. 203–210.