KK Park (မယ်ထော်တလေး) KK Park (Maw Hto Talay) | ||
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Koordinaten | 16° 39′ N, 98° 31′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Myanmar | |
Staat | Kayin-Staat | |
Township | Myawaddy | |
ISO 3166-2 | MM-13 | |
KK Park von der Thai Seite aus gesehen
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Als KK Park wird ein Investitionsprojekt am Moei-Fluss in Myanmars Karen-Staat bezeichnet. KK Park liegt in der Nähe des Dorfes Maw Hto Talay မယ်ထော်တလေး. Gegenüber des Flusses liegt das Dorf Mae Ku des Bezirkes Mae Sot in der thailändischen Provinz Tak. Das Projekt im Bezirk Myawaddy wurde zwischen 2019 und 2021 errichtet und grenzt unmittelbar an Thailand.
Der Komplex besteht aus Bürogebäuden, Fabriken, Hotels, Appartmentblöcken und einem Krankenhaus und soll als Zentrum für Online-Scams, illegale Online-Glücksspiele und Menschenschmuggel dienen. Das Projekt soll von der chinesischen Firma Huanya International Holding Group und Vertretern der Karen National Liberation Army (KNLA) und der Karen National Union (KNU) realisiert worden sein.[1] Der Karen-Vertragspartner soll die Mulaei Alin Co. sein, eine Firma der KNU. Als Zeugen hätte der KNU-Präsident Pado Saw Kwe Htoo Win und der ehemalige Direktor der KNU-Verteidigungsabteilung Saw Roger Khin im Auftrag des KNU-Finanzkomitees unterschrieben.[2] Es steht in Konkurrenz zu Shwe Kokko und darf nicht mit diesem verwechselt werden. KK Park liegt südlich von Myawaddy, während Shwe Kokko nördlich von Myawaddy liegt und von der Karen Border Guard Force (BGF) bzw. der Karen National Army betrieben wird.
Das Projekt führte zu Aufsehen innerhalb der KNLA und KNA, weil höhere Vertreter der Organisationen in der Schaffung von KK Park beteiligt waren. Forderungen wurden laut, dass die Funktionäre zurücktreten sollen, weil sie in illegale Aktivitäten der chinesischen Triaden verwickelt gewesen seien.[3] Stand 2024 soll nicht mehr die KNLA, sondern die BGF das Gebiet von KK Park kontrollieren. Die Deutsche Welle berichtete von sklavenähnlichen Bedingungen, Prostitution, Folter und Mord, welchen die Mitarbeiter der Scam-Fabriken ausgesetzt wären.[4] Bis zu 20.000 Menschen sollen in KK Park gefangen gehalten worden sein. Viele Opfer sollen schon aus KK Park gerettet worden sein.[5][6]
Am 7. Juni 2023 gab die Provincial Electricity Authority of Thailand bekannt, den Stromanschluss für KK Park gekappt zu haben. Dies wäre auf Wunsch der myanmarischen Regierung erfolgt. Diese handelte auf Druck der chinesischen Regierung. Die Auswirkungen waren nicht sehr groß, da KK Park über Notstromaggregate verfügte und die offiziellen Leitungen durch private, versteckte Leitungen ersetzen konnte.[7]