Marktgemeinde Kammern im Liesingtal
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 58,86 km² | |
Koordinaten: | 47° 23′ N, 14° 54′ O | |
Höhe: | 664 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.673 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8772, 8773, 8792, 8793 | |
Vorwahl: | 03844 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 06 | |
NUTS-Region | AT223 | |
UN/LOCODE | AT KAM | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 56 8773 Kammern im Liesingtal | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Dobnigg (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Kammern im Liesingtal im Bezirk Leoben | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kammern im Liesingtal ist eine Marktgemeinde mit 1673 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Leoben und Gerichtsbezirk Leoben des österreichischen Bundeslandes Steiermark.
Kammern im Liesingtal liegt im Liesingtal im Nordosten der Steiermark, inmitten der Obersteiermark.
Die Gemeinde Kammern erstreckt sich von 14° 51' 21" östlicher Länge (Roßriedel am Ende des Fadelgrabens) bis 14° 59' 47" (nordöstlich des Trabocher Sees) und von 47° 20' 55" nördlicher Breite (Hennerkogel am Südende des Leimsgrabens) bis 47° 26' 55" (Gößeck).
Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist das Gößeck mit 2214 m ü. A., als höchste Erhebung des Reiting-Massivs. Weitere Erhebungen in diesem Bergmassiv sind: Klauen (1849 m ü. A.), Kahlwandspitze (2090 m ü. A.) und Grieskogel (2148 m ü. A.).
Im Süden liegt am Ende des Fadelgrabens der Klockkogel (1576 m ü. A.), im Leimsgraben liegen Hennerkogel (1533 m ü. A.), Hammerschlag (1413 m ü. A.), Leimssattel (1216 m ü. A.) und Steineck (1297 m ü. A.).
Der Reiterer Kogel, die Erhebung mitten im Tal bei Seiz, hat eine Höhe von 953 m ü. A. Zwischen dem Reitererkogel und dem Tannkogel (922 m ü. A.) liegt das Wolfskreuz auf 865 m ü. A.
Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt östlich von Mötschendorf (629 m ü. A.) auf 622 m ü. A. beim Übertritt der Liesing in die Gemeinde Traboch.
Katastralgemeinden sind (Fläche 2015):
Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]) sind:
Seit dem 27. Juni 2011 gehört die Gemeinde Kammern zur Kleinregion Liesingtal, welche an diesem Tag, gemeinsam mit den Gemeinden Kalwang, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass, gegründet wurde.[2]
Die Gemeinde bildet weiters gemeinsam mit Kalwang, Gaishorn am See, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den Tourismusverband „Palten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[3]
Mautern in Steiermark | St. Peter-Freienstein | |
Kraubath an der Mur |
Der Hauptfluss in der Gemeinde ist die Liesing. Zahlreiche kleine Bäche fließen der Liesing zu, einige davon führen nur nach stärkeren Regenfällen Wasser, andere wiederum sind in der Natur gar nicht mehr wahrnehmbar, stehen aber sehr wohl noch im Gewässerverzeichnis des Landes Steiermark.
Von Süden fließen zur Liesing:
Zuflüsse der Liesing von Norden:
Der östliche Tannkogelbach und der Trabocherseegraben fließen direkt in den Trabocher See, von dem Teile des Ufers zur Gemeinde Kammern gehören. Der Mochlerbach fließt durch die Ortschaft Gai zum Veitscherbach, der dann in den Trabochersee mündet.
Das früheste Schriftzeugnis ist von ca. 1130 und lautet „Kamera“. Der Name geht auf althochdeutsch kamara zurück und bedeutet ‚kleines Steinhaus‘ (eventuell als Verwaltungssitz).[4]
Die Burgruinen Kammerstein (Unter-Kammern) und Ehrenfels (Ober-Kammern), welche von Adeligen mit weit reichenden Verbindungen (bis als Schwiegersohn Kaiser Maximilians I., Siegmund von Dietrichstein) besessen wurden, belegen, dass die Herrschaft Kammern im Mittelalter teilweise überregionale Bedeutung hatte.
Am Reiterer Kogel dürfte – durch Bodenuntersuchungen nachgewiesen – eine Befestigung gestanden sein, die ursprüngliche Burg der Massenberger (?). Auch der Riedname Massenberg (Maser) südlich von Glarsdorf weist auf dieses Geschlecht hin.
Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 war die Gemeinde Teil des Reichsgaus Steiermark, 1945 bis 1955 gehörte sie zur britischen Besatzungszone in Österreich. Im Jahr 2010 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[8] | 2011 | 2001 | 2021[8] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 52 | 77 | 85 | 79 | 88 | 73 |
Produktion | 20 | 15 | 19 | 137 | 206 | 213 |
Dienstleistung | 79 | 79 | 46 | 269 | 288 | 194 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1967.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
Die beiden Türme symbolisieren die Burgen Ehrenfels und Kammerstein, die hochgelegen am Nordhang des breiten grünen Tales stehen, das die Liesing durchfließt.