Die Kanareneidechse erreicht eine Gesamtlänge von 44 Zentimeter, womit sie innerhalb der Gattung Gallotia zu den mittelgroßen Arten zählt. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge bis 14,5 Zentimeter, die Weibchen bleiben mit bis 13,5 Zentimeter etwas kleiner. Die Rückenschuppen sind ungekielt und sehr klein. Eine große Schläfenplatte (Massetericum) ist in der Regel an den Schläfen vorhanden. Das Halsband der Art ist an seiner Hinterkante glattrandig. Die Kanareneidechse ist sehr variabel gefärbt und gezeichnet.
Die Kanareneidechse bevorzugt offene, steinige Landschaften und lebt als Kulturfolger besonders in den kanarentypischen Natursteinmauern. Sie ernährt sich von Pflanzen und kleinen wirbellosen Tieren.
Die Kanareneidechse ist in ihrem natürlichen Lebensraum recht häufig, wird sogar stellenweise als Plage und Ernteschädling (besonders im Weinanbau) angesehen und von den Landwirten mit Gift und Fallen bekämpft.
Paul Louis Oudart gilt als Autor der Kanareneidechse (Gallotia galloti), doch ist die Publikationsgeschichte etwas kompliziert. Vor der Tafel hatte Paul Gervais zwar bereits den Namen veröffentlicht[5], doch da dieser Artikel keine Beschreibung enthielt, wird der Name als Nomen nudum betrachtet. Die Tafel zur Art erschien 1839 in Histoire naturelle des Iles Canaries noch vor Gabriel Bibrons und André Marie Constant Dumérils Veröffentlichung der Beschreibung in Erpétologie générale[6] aus demselben Jahr. Paul Gervais Beschreibung zur Tafel in Histoire naturelle des Iles Canaries erfolgte erst im Jahr 1844. Somit gilt Oudart heute als Autor der Art.[7] Der Artname wurde nach Jean Augustin Gallot (1804–1830)[8] benannt.[9]
Gilles Béraud: Augustin Gallot - l'echec d'un voyage au Brésil au début du XIXe siècle. In: Annales de la Société des sciences naturelles de la Charente-Maritime. Band10, Nr.9, 2018, S.1029–1037 (französisch, bnf.fr).
Dieter Glandt: Taschenlexikon der Amphibien und Reptilien Europas. Alle Arten von den Kanarischen Inseln bis zum Ural. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2010, ISBN 978-3-494-01470-8, S. 348–353.
Alain Dubois: Les spécimens-types de Gallotia galloti (Oudart, 1839) (Reptiles, Sauriens). In: Bulletin Mensuel de la Societe Linneenne de Lyon. Band53, Nr.1, 1984, S.27–39 (persee.fr).
Paul Gervais: Zoologie: Animaux d’Afrique. In: L’Institut, Journal universel des science et des sociétés savantes en France et à l'étranger. Band7, Nr.267, 1839, S.45 (hathitrust.org).
Wolfgang Bischoff: Die innerartliche Gliederung von Gallotia galloti (Duméril & Bibron 1839) (Reptilia: Sauria: Lacertidae) auf Teneriffa, Kanarische Inseln. In: Bonner zoologische Beiträge. Band33, Nr.2–4, 1982, S.363–382 (biodiversitylibrary.org).
Aurelío Martin: Los lagartos de los roques del norte de Tenerife. In: Bonner zoologische Beiträge. Band36, Nr.3–4, 1985, S.517–528 (biodiversitylibrary.org).
Caesar-Rudolf Boettger, Lorenz Müller: Preliminary notes on the local races of some Canarian lizards. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology (= 8. Band14). 1914, S.67–78 (biodiversitylibrary.org).
Gallotiagalloti in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012.2. Eingestellt von: Jose Antonio Mateo Miras, Valentin Pérez-Mellado, Iñigo Martínez-Solano, 2009. Abgerufen am 25. November 2012.