Keith Gatlin

Basketballspieler
Basketballspieler
Keith Gatlin

Keith Gatlin (2020)

Spielerinformationen
Geburtstag 23. Dezember 1964
Geburtsort Newark, New Jersey, USA
Größe 192 cm
Position Point Guard / Shooting Guard
College University of Maryland, College Park
Vereine als Aktiver
1983–1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten UM Terrapins (NCAA)
1987–1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten UM Terrapins
1988–1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tulsa Fast Breakers (CBA)
1989 000 0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Quad City Thunder (CBA)
1989–1990 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pensacola Tornados (CBA)
1991 000 0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Haven Skyhawks (USBL)
1992–1996 Deutschland Brandt Hagen
1996–1997 Griechenland Panionios Athen
1997–1998 Deutschland MTV 1846 Gießen
1998–2000 FrankreichFrankreich Élan Sportif Chalonnais
2000–2001 Libanon Al-Riyadi Beirut

Keith Gatlin (* 23. Dezember 1964 in Newark (New Jersey)) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler, der als Profi in Europa spielte und mit Brandt Hagen 1994 Deutscher Pokalsieger und Vizemeister wurde. Mittlerweile arbeitet er als Co-Trainer an der High Point University in North Carolina.

Während seines Studiums war Gatlin für das Terrapins oder kurz Terps genannte Hochschulteam der University of Maryland aktiv. Er gehört zu den besten Vorlagengebern, die bis dahin in dieser Mannschaft gespielt hatten und gab in vier Spielzeiten 649 Assists.[1] Eine gewisse landesweite Berühmtheit errang Gatlin durch einen Korberfolg, bei dem er sich gewissermaßen selbst die Vorlage gab, als er in den Schlusssekunden der Verlängerung bei einem Einwurf unter dem gegnerischen Korb seinem Gegenspieler und späteren NBA-Champion Kenny Smith den Ball auf den Rücken warf und den abprallenden Ball dann selbst im Korb der UNC Tar Heels verwandelte, was dieses Spiel endgültig entschied. Gatlins Teamkamerad und Empfänger vieler seiner Vorlagen war Len Bias, seiner Zeit einer der talentiertesten und athletischten Basketballspieler. Dessen durch Drogenmissbrauch induzierten Tod zwei Tage nach dem NBA-Draft 1986 löste einen der größten Skandale im US-amerikanischen Collegesport aus. Nach Gatlins eigener Überzeugung verhinderte diese Tragödie, dass er von einem NBA-Klub verpflichtet wurde.[2]

Nach seinem Studium spielte Gatlin für mehrere Vereine in der Continental Basketball Association. In der Saison 1991/92 stand er im Kader der Greensboro City Gaters, einer Franchise der kurzlebigen Global Basketball Association, machte aber infolge einer Knieverletzung kein Spiel für diesen Verein. Danach wechselte Gatlin nach Europa und spielte zunächst in der deutschen Basketball-Bundesliga in Hagen. In seiner zweiten Saison 1993/94 bei diesem Verein gelang der Pokalsieg und der Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. In der Saison 1995/96 lag der mit 22,6 Punkten je Begegnung auf dem dritten Rang der Bundesliga-Korbjägerliste.[3] 1996 wechselte er für eine Saison zu Panionios nach Athen in Griechenland, bevor er in die Bundesliga zurückkehrte und bei dem damals „Flippers“ genannten Verein MTV 1846 aus Gießen spielte. Mit den Flippers wurden jedoch in jener Saison die Play-offs um die Meisterschaft verpasst. Gatlin war jedoch mit 23,3 Punkten pro Spiel Korbschützenkönig der Bundesliga-Saison 97/98[4] und Gewinner des Dreipunktwurf-Wettbewerbs des BBL All-Star Games 1997. Insgesamt erzielte er während seiner Bundesliga-Zeit 2761 Punkte.[5]

Im Anschluss spielte er noch zwei Spielzeiten im französischen Chalon-sur-Saône, bevor er nach einer Saison im libanesischen Beirut im Alter von 36 Jahren seine Spielerkarriere beendete. Als High-School-Trainer betreute er die Basketballmannschaft der Veritas Academy in Kernersville (North Carolina), trainierte das Mädchenteam der Greensboro Day School (GDS) und war Co-Trainer der GDS-Jungenmannschaft. An der Wesleyan Christian Academy in High Point[6] trainierte er ab 2011 unter anderem den später von den Portland Trail Blazers beim NBA-Draft ausgewählten Harry Giles sowie McDonald’s All-American Theo Pinson[7] und war neun Jahre lang im Amt. 2013 und 2014 gewann die Schulmannschaft unter seiner Leitung als Trainer den Meistertitel in der Liga NCISAA. Im Juli 2018 trat er das Amt als Co-Trainer der Basketballmannschaft der High Point University in der ersten Division der National Collegiate Athletic Association (NCAA) an.[8]

Einzelnachweise

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  1. Maryland Men´s Basketball Record Book – Assists. (PDF (2,1 MB)) UM Terps, 22. Dezember 2017, S. 20, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2018; abgerufen am 19. März 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umterps.com
  2. Vincent Thomas: Bias' death still haunts coach, teammate. St. Petersburg Times (USA), 25. Juni 2006, abgerufen am 28. August 2010 (englisch).
  3. https://web.archive.org/web/20040531011742/http://www.uni-giessen.de/~gl23/club/buli9596/tops9596.html
  4. Top-Scorer Basketball-Saison 97/98. 15. Mai 2004, archiviert vom Original am 15. Mai 2004; abgerufen am 24. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-giessen.de
  5. Die besten Erstliga-Scorer seit '75. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 54.
  6. Andy Durham: Keith Gatlin to High Point Wesleyan. GreensboroSports.com, 14. Juli 2009, abgerufen am 28. August 2010 (englisch, Posting).
  7. David Reynolds: Theo Pinson chooses North Carolina. News & Record: Greensboro.com, 22. Mai 2013, abgerufen am 19. März 2018 (englisch).
  8. Keith Gatlin Named HPU Men’s Basketball Assistant Coach. Archiviert vom Original am 12. November 2018; abgerufen am 19. Januar 2019 (englisch).