Kepler-42

Stern
Kepler-42
Künstlerische Darstellung von Kepler-42 und seinem Planetensystem
Kepler-42
AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Schwan
Rektaszension 19h 28m 52,569s [1]
Deklination +44° 37′ 08,990″ [1]
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten 3[2]
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 16,12 mag[3]
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp
B−V-Farbindex
U−B-Farbindex
R−I-Index (2,26)[1]
Spektralklasse M5 V[4]
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit −84,48 ± 0,2 km/s[4]
Parallaxe (24,93 ± 0,04) mas[1]
Entfernung (130,77 ± 0,22) Lj
40,11 ± 0,06 pc
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis  mag
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag
Eigenbewegung[1]
Rek.-Anteil: (93,13 ± 0,07) mas/a
Dekl.-Anteil: (−417,42 ± 0,07) mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse 0,13 ± 0,05 M[4]
Radius 0,17 ± 0,04 R[4]
Leuchtkraft

2,4 ± 0,2 × 10−3 L[2]

Effektive Temperatur 3.068 ± 174 K[4]
Metallizität [Fe/H] −0,48 ± 0,17[4]
Rotationsdauer
Alter  a
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
2MASS-Katalog2MASS J19285255+4437096[1]
Weitere Bezeichnungen KIC 8561063, KOI-961, Kepler-42, WISE J192852.66+443704.5
Anmerkung
{{{Anmerkung}}}

Kepler-42 (auch KOI-961) ist ein Roter Zwerg im Sternbild Schwan, der etwa 130 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist. Der Stern besitzt ein Planetensystem mit drei bekannten Exoplaneten.

Kepler-42 weist nur etwa 13 % der Sonnenmasse und etwa 17 % des Sonnenradius auf. Er ist damit etwas kleiner und masseärmer als Barnards Pfeilstern, der zu den nächsten Nachbarn der Sonne zählt. Wie dieser hat Kepler-42 auch eine hohe Eigenbewegung.[4] Seine Metallizität beträgt etwa ein Drittel der Sonne.

Vergleich von Kepler-42 (mit den drei Planeten) und Jupiter (mit den Galileischen Monden)

Durch das Weltraumteleskop Kepler konnten mittels der Transitmethode drei Planeten nachgewiesen werden, die den Stern umkreisen. Die Entdeckung wurde im Januar 2012 bekanntgegeben.[4][5]

Alle drei Planeten haben einen geringeren Radius als die Erde und gehören zu den kleinsten bis Anfang 2012 entdeckten Exoplaneten. Der äußerste Planet Kepler-42d hat einen Radius etwas größer als Mars im Sonnensystem. Die Planeten umkreisen ihren Zentralstern in sehr geringer Entfernung und innerhalb sehr kurzer Zeit. So benötigt der innerste Planet Kepler-42c weniger als einen halben Erdtag für eine Umkreisung des Sterns. Bei allen Planeten handelt es sich wahrscheinlich um Gesteinsplaneten, die jedoch wegen ihrer sternnahen Umlaufbahnen viel zu heiß sind und sich damit außerhalb der habitablen Zone von Kepler-42 befinden.[5]

Das Planetensystem von Kepler-42 ähnelt von seinem Aufbau her dem Planeten Jupiter und seinen vier großen Monden Io, Europa, Ganymed, und Kallisto.[5] Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung war es das kompakteste bekannte Planetensystem überhaupt.

Planetensystem von Kepler-42[2]
Planet
(nach Entfernung vom Stern)
Entdeckung
(Jahr)
Radius
(in )
Umlaufzeit
(in Tagen)
Große Halbachse
(in AE)
Kepler-42c 2012 0,73 ± 0,20 0,45328509 ± 0,00000097 0,0060
Kepler-42b 2012 0,78 ± 0,22 1,2137672 ± 0,0000046 0,0116
Kepler-42d 2012 0,57 ± 0,18 1,865169 ± 0,000014 0,0154
Commons: Kepler-42 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d KOI-961. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  2. a b c Kepler-42. In: NASA Exoplanet Archive. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  3. Planet Kepler-42 b. In: Extrasolar Planets Encyclopaedia. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  4. a b c d e f g h Muirhead et al.: Characterizing the Cool KOIs III. KOI-961: A Small Star with Large Proper Motion and Three Small Planets. arxiv:1201.2189.
  5. a b c National Aeronautics and Space Administration: NASA's Kepler Mission Finds Three Smallest Exoplanets. Abgerufen am 29. Mai 2015.