Khlong Phadung Krung Kasem (Thai: คลองผดุงกรุงเกษม, übersetzt etwa „Kanal zum Erhalt des städtischen Glücks“) ist ein Kanal (Khlong), der als dritter Ringkanal die Keimzelle des heutigen Bangkok, der Hauptstadt von Thailand umgibt.
Der Khlong Phadung Krung Kasem wurde zur Regierungszeit von König Mongkut (Rama IV.) in den Jahren 1851–1854 von chinesischen Lohnarbeitern gegraben. Er ist der dritte Ringkanal, der parallel zum zweiten Ringkanal (Khlong Rop Krung) die „Altstadt“ von Bangkok, die so genannte Rattanakosin-Insel in großem Bogen umfließt.
Er beginnt beim heutigen Thewet-Markt, fließt am heutigen UN-Gebäude unter dem Radschadamnoen Boulevard und vorbei am Hauptbahnhof Hua Lamphong, bis er als Grenze der Distrikte Samphanthawong und Bang Rak neben dem heutigen Royal Orchid Sheraton Hotel wieder in den Mae Nam Chao Phraya (Chao-Phraya-Fluss) mündet.
Entlang des zweiten Ringkanals, des Khlong Rop Krung, wurde 1783 noch eine Stadtmauer mit 14 Wachtürmen (Pom) in regelmäßigen Abständen zur Verteidigung gebaut. Doch zur Zeit von König Mongkut brach durch den westlichen Einfluss eine modernere Zeit an, in der Konflikte mit den Nachbarstaaten auf diplomatischem Wege gelöst wurden. Daher war eine Stadtmauer überflüssig geworden. Auch hatte der König bemerkt, dass sich die Bevölkerung seiner Hauptstadt stark vermehrt hatte, so dass „die Häuser und Residenzen von Beamten und Bürgern meist außerhalb der Stadt“ lagen. So wurde durch den „137 Sen und 10 Wa“ (5,5 km) langen Kanal, damals zunächst „Khlong Kut Mai“ oder Neuausgehobener Kanal genannt, die Fläche der Stadt verdoppelt, zusätzlich vereinfachte sich der Transport von Handelsgütern vom Fluss in die Lager der Geschäftsleute.
Über den Kanal wurden zahlreiche Brücken (Thai: สะพาน, Saphan) gebaut. Zunächst waren es Holzkonstruktionen, die aufgrund ihres Aussehens „Kamelhöcker-Brücken“ (auf Thai: Elefanten-Brücken – Saphan Chang) genannt wurden, da sie das Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten tragen mussten. Später wurden sie durch beständigere Brücken aus Beton oder auch Metall ersetzt, die auch heute noch nach über 100 Jahren bestehen. Allerdings mussten sie im Laufe der Jahre oft mehrmals verbreitert werden, wurden sie doch für den immer stärker werdenden Autoverkehr zu schmal.
Entlang des Kanals gibt es auch einige interessante Märkte:
Koordinaten: 13° 44′ 52″ N, 100° 31′ 0″ O