Kiefermündchen | ||||||||
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Gnathostomula paradoxa, | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Gnathostomulida | ||||||||
Ax, 1956 | ||||||||
Ordnungen | ||||||||
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Die Kiefermündchen (Gnathostomulida) sind kleine, ein bis vier Millimeter lange marine Würmer, die zur Meiofauna gezählt werden. Die 91 Arten leben vor allem in Sanden mit hohem Anteil von Sulfiden und organischen Stoffen. Alle Arten sind Zwitter. Die ersten Exemplare wurden 1928 von Adolf Remane entdeckt.
Namensgebend ist das Kieferpaar am vorderen Ende der Tiere. Das Ektoderm besteht aus monociliären Zellen, d. h., dass jede einzelne Zelle jeweils nur eine Cilie besitzt. Diese monciliären Zellen traten schon bei der "Unterabteilung" der Bilateria auf und sind bei den Gnathostomulida im Gegensatz zu den Plattwürmern (Plathelminthes) noch erhalten geblieben. Mit dem Schlag der Cilien bewegen sie sich sowohl vorwärts wie rückwärts.
Abgeändert sind die Protonephridien: Hier reihen sich im Körper mehrere Organe. Bei jedem einzelnen Organ besitzt nur noch die Terminalzelle ein Cilium.
Kiefermündchen sind fossil nicht belegt. Wegen des ähnlichen Kieferapparates und der Protonephridien nimmt man eine Verwandtschaft mit den Rädertierchen (Rotatoria) und den Bauchhärlingen (Gastrotricha) an.
Die Systematik der Kiefermündchen beruht auf einer Arbeit des österreichischen Meeresbiologen Wolfgang Sterrer, dem früheren Direktor der Bermuda Biological Station, aus dem Jahr 1972.