Kim Won-il (* 15. März1942 in Kimhae, in der Unterprovinz Keishō-nandō, Provinz Chōsen, damaliges Japanisches Kaiserreich, heutiges Südkorea) ist ein südkoreanischer Schriftsteller, der bereits zahlreiche Literaturpreise gewann. Viele seiner Werke wurden in die englische, französische und deutsche Sprache übersetzt.
Sein Vater war kommunistischer Aktivist, der während des Koreakrieges nach Nordkorea überlief, und so Kim Won-il sowie dessen Mutter und Geschwister im Süden allein zurückließ. Nicht nur die Stellung einer verlassenen Frau war zu dieser Zeit dort sehr schlecht, sondern auch die ihrer Kinder. Dazu kam der politische Druck, da die Familie aufgrund der politischen Gesinnung des Vaters ständig ausspioniert wurde.
Er besuchte zunächst die Taegu-Landwirtschaftsoberschule und studierte dann Literatur an der Sorabol Hochschule für Kunst sowie der Yŏngnam-Universität, seinen Master in koreanischer Literatur machte er an der Dankook-Universität.[1] Damit gehört er zu jener Generation von Autoren, die nach der japanischen Kolonialherrschaft ihre Muttersprache und Schrift (Han'gŭl) erst wieder systematisch erlernen musste. Er erlebte die April-Revolution 1960 aktiv mit.
1966 gewann er mit seiner Kurzgeschichte Algeria 1961 einen Wettbewerb des Daegu Daily, dies war gleichzeitig sein Debüt als Schriftsteller. Im darauffolgenden Jahr wurde seine Geschichte Fest der Finsternis in der Zeitschrift Moderne Literatur (Hyŏndae munhak) veröffentlicht.[2]
Seit 2013 arbeitet Kim in der Abteilung für Kreatives Schreiben an der Sunchon National University, wo er mit dem koreanischen Dichter Kwak Jae-gu zusammenarbeitet.[3]
Klassisches Thema bei Kim Won-il ist die Teilung Koreas nach dem Koreakrieg (1950–1953). Seine Hauptfiguren trudeln oft hilflos im historischen Sog hin und her und werden Opfer ihrer Umstände.[4][5]
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Koreanischen. Kim ist hier somit der Familienname, Won-il ist der Vorname.