Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 32′ N, 9° 9′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Tübingen | |
Höhe: | 383 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,99 km2 | |
Einwohner: | 5732 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 522 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72138 | |
Vorwahl: | 07121 | |
Kfz-Kennzeichen: | TÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 16 022 | |
LOCODE: | DE ZTI | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 72138 Kirchentellinsfurt | |
Website: | www.kirchentellinsfurt.de | |
Bürgermeister: | Bernd Haug | |
Lage der Gemeinde Kirchentellinsfurt im Landkreis Tübingen | ||
Kirchentellinsfurt ist eine Gemeinde jeweils etwa sieben Kilometer nordöstlich von Tübingen und nordwestlich von Reutlingen gelegen. Sie gehört zur Region Neckar-Alb und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Der Ortsname wird umgangssprachlich häufig zu K’furt verkürzt.
Kirchentellinsfurt liegt im Neckartal und am Rand des Schönbuchs. Die Echaz mündet hier in den Neckar.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Kirchentellinsfurt. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen beziehungsweise zum Landkreis Tübingen¹: Altenburg, Pliezhausen, Reutlingen, Wannweil, Kusterdingen¹ und Tübingen¹
Zur Gemeinde Kirchentellinsfurt gehören das Dorf Kirchentellinsfurt und die herzogliche Domäne Einsiedel.[2]
Kirchentellinsfurt hat Anteile an den Landschaftsschutzgebieten Schönbuch und Mittleres Neckartal sowie am Vogelschutzgebiet und am Naturpark Schönbuch.[3]
Kirchentellinsfurt ist aus den beiden Siedlungen Kirchen und Tälisfurt (bedeutet so viel wie Furt im kleinen Tal) zusammengewachsen. Das ältere Kirchen wurde im Jahre 1007 erstmals urkundlich als „Kirihheim“ erwähnt. In dieser Urkunde wurde das Dorf dem Bistum Bamberg geschenkt. Im Jahre 1140 wurde unter der Herrschaft von Matthäus Raster (1098–1158) ein Zusammenschluss der beiden Gemeinden besiegelt. Später war Kirchentellinsfurt zeitweise in bayerischem Besitz, unter österreichischer Herrschaft sowie später im Besitz des benachbarten Klosters Bebenhausen. Nachdem der württembergische Herzog Ludwig Kirchentellinsfurt 1593 gekauft hatte, setzte dessen Nachfolger, Herzog Friedrich, 1594 Anastasius Kommerell als den ersten evangelischen Pfarrer ein, der die Reformation im Dorf und den umliegenden Ländereien einführen sollte.[4]
Zu Zeiten des Herzogtums Württemberg befand sich der Ort beim Amt Tübingen, aus dem 1758 das gleichnamige Oberamt hervorging. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde die Zuordnung Kirchentellinsfurts zum Oberamt Tübingen bestätigt. Durch die Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Kirchentellinsfurt 1938 zum Landkreis Tübingen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sprengten deutsche Truppen die Neckarbrücke und wollten ursprünglich von der Talstraße aus die Gemeinde verteidigen.[5]
1945 wurde der Ort Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Der Gemeinderat in Kirchentellinsfurt besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis.[6]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 30,15 | 4 | 17,4 | 2 | |
GAL | Grün-Alternative Liste | 27,43 | 4 | 28,0 | 4 | |
FWV | Freie Wählervereinigung Kirchentellinsfurt | 24,75 | 4 | 28,6 | 4 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17,67 | 2 | 18,3 | 3 | |
KFK | Kompetenz für Kirchentellinsfurt | – | – | 7,7 | 1 | |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 69,97 % | 66,2 % |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt.
Kirchentellinsfurt ist mit der Gemeinde Illmitz im Burgenland, Österreich freundschaftlich verbunden.
Der Haltepunkt Kirchentellinsfurt an der heutigen Bahnstrecke Plochingen–Immendingen existiert seit 1861. Er wird von der Regionalexpress-Linie RE 10 von Mannheim nach Tübingen sowie von der Regionalbahn-Linie RB 63 von Herrenberg nach Bad Urach bedient.
Die in diesem Streckenabschnitt autobahnähnliche Bundesstraße 27 führt an Kirchentellinsfurt vorbei und verbindet die Gemeinde im Norden mit Stuttgart und im Süden mit Balingen und Rottweil.
Neben einer Grund- und Hauptschule gibt es in Kirchentellinsfurt auch die Graf-Eberhard-Realschule. Seit März 2001 gibt es in Kirchentellinsfurt einen Waldkindergarten. Träger ist der Verein Waldkindergarten Kleine Wiesel e. V. Zudem gibt es noch die Kindertagesstätte Weilhau, die Kindertagesstätte Regenbogen und die Schloss-Kindertagesstätte.
Die Wasserkraft am Neckar wird im Wasserkraftwerk Kirchentellinsfurt zur Stromgewinnung genutzt.