Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 43′ N, 12° 30′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Havelland | |
Amt: | Rhinow | |
Höhe: | 41 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,19 km2 | |
Einwohner: | 339 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 14728 | |
Vorwahl: | 033235 | |
Kfz-Kennzeichen: | HVL, NAU, RN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 63 161 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Lilienthalstraße 3 14728 Rhinow | |
Website: | www.rhinow.de | |
Bürgermeister: | Paul Egon Zander | |
Lage der Gemeinde Kleßen-Görne im Landkreis Havelland | ||
Die Gemeinde Kleßen-Görne liegt im Landkreis Havelland (Brandenburg). Sie gehört zum Amt Rhinow. Es ist die kleinste Gemeinde des Landes Brandenburg (Stand: 2021).
Kleßen-Görne liegt ca. 70 km nordwestlich der Berliner Stadtgrenze und ca. 15 km nordöstlich von Rathenow, südlich der Niederungen des Rhinluches, zwischen dem bis zu 77 Meter über NHN hohen Höhenrücken Ländchen Friesack und dem südlich befindlichen Großen Havelländischen Hauptkanal. In der Nähe des Ortsteiles Kleßen liegt der Kleßener See mit einem kleinen Campingplatz, bei Görne der Görner See im gleichnamigen Naturschutzgebiet.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Kleßen und Görne mit dem bewohnten Gemeindeteil Dickte sowie dem Wohnplatz Görner Mühle.[2]
Kleßen wurde schon 1280 als Cletzin erwähnt. Von 1352 bis 1872 gehörte der Ort den Grafen von Bredow. Görne wurde 1353 als See to Gorne erwähnt. Seinen heutigen Namen erhielt der Ort 1669.
Kleßen und Görne gehörten seit 1817 zum Kreis Westhavelland in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Rathenow im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Havelland.
Die Gemeinde Kleßen-Görne entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Görne und Kleßen[3] und hatte zu diesem Zeitpunkt 456 Einwohner.
Jahr | Kleßen | Görne | Jahr | Kleßen-Görne | |
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1875 | 321 | 416 | 2002 | 456 | |
1910 | 294 | 374 | 2005 | 425 | |
1939 | 287 | 373 | 2010 | 393 | |
1946 | 426 | 599 | 2015 | 339 | |
1950 | 530 | 579 | 2016 | 360 | |
1971 | 326 | 301 | 2017 | 362 | |
1990 | 305 | 207 | 2018 | 352 | |
1995 | 317 | 180 | 2019 | 365 | |
2000 | 306 | 177 | 2020 | 357 | |
2001 | 299 | 174 | 2021 | 352 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Kleßen-Görne besteht aus sechs Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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CDU | 33,9 % | 3 |
Einzelbewerberin Carmen Siebert | 19,6 % | 1 |
Einzelbewerber Paul Egon Zander | 15,2 % | – |
Einzelbewerber Sven Leist | 14,0 % | 1 |
SPD | 12,0 % | 1 |
Einzelbewerberin Maria Mundry | 5,3 % | – |
Der Stimmenanteil von Carmen Siebert entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[8] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Paul Egon Zander kandidierte sowohl als Gemeindevertreter als auch als Bürgermeister. Da er die Wahl zum Bürgermeister annahm, bleibt nach § 60 (3) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[9] sein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Zander wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 56,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[14] gewählt.[15]
In der Liste der Baudenkmale in Kleßen-Görne stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Kleßen-Görne liegt an der Landesstraße L 17 zwischen Rhinow und Friesack, westlich der B 5 und nördlich der B 188.
Im Juli 2018 erreichte Kleßen-Görne bundesweit mediale Aufmerksamkeit. Ca. 50 Journalisten waren angereist, um über die Eröffnung zweier mobiler Funkmasten für eine bessere Netzabdeckung durch den Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer (CSU) zu berichten. Im Vorfeld hatte der Ort mit seiner schlechten Netzabdeckung sogar bis nach Japan Schlagzeilen gemacht.[17][18] Die Einwohner mussten bis zu diesem Zeitpunkt oft kilometerweit fahren oder auf Leitern steigen, um telefonieren zu können, da das Dorf sich in einer Senke befindet.[19] Im Jahr 2020 wurden die mobilen Masten durch permanente Installationen ersetzt[20], weil Telekommunikationsanbieter sich Mobilfunkmasten nicht teilen dürfen, gab es auch im Jahr 2022 noch Meldungen über die Errichtung von Funkmasten im Gemeindegebiet.[21]